Hybride Veranstaltungen – So gelingt der Spagat zwischen Online und Präsenz

Hybride Meetings sind eine besondere Herausforderung für jede Veranstalter*in. Die gleichzeitige Anwesenheit von Präsenz- und Online-Teilnehmer*innen erfordert besonders viel Planung und Feingefühl, um dafür zu sorgen, dass sich alle Beteiligten eingebunden fühlen.

Ein Host oder Moderator*in ist hier noch viel mehr in der Verantwortung, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Gerade wenn Du noch nicht lange in der Online-Sphäre unterwegs bist, kann es passieren, dass die eine oder andere Seite der Veranstaltung vernachlässigt wird.

Denn manchmal neigt man dazu, die Präsenz-Teilnehmer*innen als „mehr anwesend“ einzustufen und widmet folglich den virtuellen Gästen nicht genügend Zeit. Umgekehrt kann es durch mangelnde Planung oder technische Störungen leicht dazu kommen, dass die Online-Seite eines hybriden Meetings zu viel Raum in Anspruch nimmt.

Zunächst einmal ist also die Grundhaltung entscheidend: Alle Teilnehmer*innen – ob nun im selben Raum physisch anwesend oder virtuell zugeschaltet – sind gleichwertige Teile der Veranstaltung und erfordern dasselbe Maß an Respekt und Aufmerksamkeit.

Darauf aufbauend kannst Du einige Maßnahmen treffen, um den Ablauf eines hybriden Seminars erfolgreich zu gestalten:

1. Technik rechtzeitig einrichten

Auch wenn hybride Meetings nicht unbedingt das komplexeste Setup benötigen, muss für eine funktionierende technische Grundlage gesorgt sein. Häufig gehören dabei zur Ausstattung Laptops auf beiden Seiten, Beamer und Leinwand, Lautsprecher und Mikrofone.

Insbesondere die Tonqualität kann bei einer hybriden Veranstaltung zum Hindernis werden, da mehrere Menschen gleichzeitig für eventuelle Nebengeräusche sorgen und in unterschiedlicher Distanz zum Mikrofon sitzen. Daher solltest Du mindestens ein qualitativ hochwertiges, großes Mikrofon für den realen Meetingraum haben. Alternativ können aber auch individuelle Ansteck-Mikrofone für bessere Audio-Übertragung sorgen.

Zudem kann es Dir als Moderator*in im virtuellen Raum leichter fallen, alles über einen zweiten Monitor im Blick zu behalten – in einem hybriden Seminar geht es praktisch nicht ohne. Denn wenn im realen Raum über einen Beamer gearbeitet wird, hättest Du von vorne oft die virtuellen Teilnehmer*innen im Rücken.

Wenn Du zum ersten Mal eine hybride Veranstaltung leitest, solltest Du die technische Seite nicht dem Zufall überlassen – teste im Vorfeld immer alles, was Du kannst. Das gilt ebenfalls für weitere Tools, die zum kollaborativen Arbeiten zum Einsatz kommen sollen.

2. Den (virtuellen) Meetingraum frühzeitig öffnen

Wenn das eigentliche Meeting ansteht, sollte nicht nur der Raum der Präsenzseite frühzeitig geöffnet werden.

Auch die virtuellen Teilnehmer*innen sollten die Möglichkeit bekommen, etwa 10 oder 20 Minuten vor Beginn den Raum betreten zu können. Auf diese Weise kann außerdem noch ein wenig informeller Austausch vor der eigentlichen Veranstaltung stattfinden.

3. Orientierung geben

Als Leiter*in einer hybriden Veranstaltung hast Du viel Verantwortung – vor allem für den strukturierten Ablauf.

Es kann hier ratsam sein, einer besonders geordneten Agenda zu folgen und diese auch den Teilnehmer*innen zu Beginn und/oder in regelmäßigen Abständen etwa in Form einer Folie vor Augen zu halten.

So können alle Beteiligten sich besser orientieren und gemeinsam den thematischen Ablauf einhalten.

4. Delegieren ist ratsam

Die angesprochene Verantwortung für eine hybride Veranstaltung kann durchaus zu viel für eine Person sein und sollte daher besser auf verschiedene Schultern verteilt werden.

Es kann Dir das Leben sehr erleichtern, wenn Du beispielsweise die technischen Aspekte oder die Beobachtung des Chats der virtuellen Seite delegierst. Denn tatsächlich ist es für eine einzelne Person beinahe unmöglich, sowohl die Anwesenden als auch die Zugeschalteten und ihre jeweiligen Anliegen gleichzeitig zu betreuen.

Dafür benötigst Du also hier nicht unbedingt einen designierten Co-Moderator, sondern kannst zu Beginn eines Meetings einen der anwesenden Teilnehmer*innen damit betrauen. Indem einige genau definierte Rollen verteilt werden, fällt es Dir leichter die allgemeine Dynamik und Struktur im Auge zu behalten.

Alternativ bietet sich auch ein Buddy-System an, bei dem jeweils ein Teilnehmender der anwesenden und der zugeschalteten Seite ein Team bilden und darauf achten, dass keiner von beiden den Anschluss verliert oder übersehen wird.

5. Persönlich ansprechen

Denn das Ziel ein jeder Veranstaltung ist natürlich, dass sich alle Teilnehmer*innen gehört und einbezogen fühlen. Da es in einem hybriden Meeting aber sogar noch schwieriger sein kann, dass alle zu Wort kommen, kannst Du die Kommunikation gezielt anregen.

Sprich beispielsweise bewusst einzelne Teilnehmer*innen mit Namen an und erfrage ihre Meinung oder Einschätzung. Das ist insgesamt ein guter Tipp für Online-Veranstaltungen, da in einem solchen Setting viele Menschen seltener das Wort ergreifen. Du kannst auch um einen Freiwilligen bitten, der im Anschluss an seinen Beitrag das Wort an eine weitere Teilnehmer*in weitergibt.

6. Nicht zu weit ins Virtuelle abdriften

Natürlich bietet es sich an, dass auch die im Raum anwesenden Teilnehmer*innen einen Laptop zur Verfügung haben. Auf diese Weise kann gemeinsam an Dokumenten, Umfragen oder Whiteboards gearbeitet werden.

Es kann dann aber in einem hybriden Setting auch schnell passieren, dass auf beiden Seiten alle Teilnehmer*innen nur noch den Laptop vor sich im Blick haben.

Daher kannst Du zum Beispiel die Anwesenden darum bitten, nur während der kollaborativen Arbeitsphasen den Laptop zu nutzen und ihn andererseits zur Seite zu stellen.

7. Auflockerung schadet nicht

Ob virtuell oder anwesend: Früher oder später brauchen alle mal eine Pause. Du solltest Deinen Teilnehmer*innen also genug Möglichkeiten geben, um sich kurz einen frischen Kaffee zu holen und sich ein wenig informell untereinander auszutauschen.

Die Pausen können auch immer gut für gemeinsame Bewegungseinheiten genutzt werden – das steigert die Konzentration wieder und hebt die allgemeine Stimmung. Hast Du beispielsweise schon einmal eine kleine Qigong-Einheit eingestreut? Passende Videos findest Du auf YouTube und so können alle Teilnehmer*innen zusammen der Anleitung folgen.

8. Gruppenarbeiten – gerne gemischt!

In hybriden Settings mag man dazu neigen, die Gruppenarbeitsphasen in analoge und digitale Teams aufzuteilen. Tatsächlich verhindert dieser technisch einfachere Weg aber die echte Integration der virtuellen Teilnehmer*innen.

Eine Option kann sein, verschiedene  Kleingruppen von Anwesenden mit einem Tablet räumlich aufzuteilen. Die virtuellen Teilnehmer*innen werden wie gehabt in Breakout Rooms eingeteilt und so entstehen reale und zugehörige virtuelle Gruppenräume. Die Lautsprecher und Mikrofone eines Tablets sind für eine Kleingruppe in einem geschlossenen Raum und unmittelbarer Nähe normalerweise ausreichend.

An dieser Stelle wird deutlich, dass hybride Veranstaltung besonders viel Planung erfordern können: Denn für eine solche Variante muss natürlich dafür gesorgt werden, dass genügend Tablets zur Verfügung stehen und diese auch entsprechend bezeichnet an der Online-Session teilnehmen können – etwa Gruppe 1, Gruppe 2. Die Tablets sollten idealerweise auch mit einem Ständer oder Stativ ausgestattet sein, um sie komfortabel auf die richtige Höhe einstellen zu können und sie nicht in der Hand gehalten werden müssen.

9. Feedback einholen

Vor allem, wenn Du in Bezug auf hybride Meetings noch nicht viel Erfahrung hast: Plane immer etwas Zeit für eine kurze Feedback-Runde am Ende ein. So erfährst Du schnell, was besonders gut gelaufen ist und wo es bei der Planung noch Verbesserungspotential gibt.

Auch hier hilft es, die Teilnehmer*innen direkt anzusprechen und dafür zu sorgen, dass sich jeder äußern kann. Denn einfach in den Raum hineinzufragen bringt vermutlich nicht viele wertvolle Ergebnisse zu Tage.

Sind hybride Veranstaltungen komplizierter?

Hybride Veranstaltungen sind zwar nicht neu, aber haben seit dem letzten Jahr sicherlich einen Boom erfahren. Durch ständig wechselnde Vorschriften blieb vielen Teams oft nur diese Möglichkeit. Daher kann es nicht schaden als Trainer*in einen guten Plan für diese Gelegenheiten zu haben oder diese Variante anbieten zu können.

Insgesamt scheint für hybride Veranstaltungen zu gelten: Je mehr Bildschirme und Geräte Dir zur Verfügung stehen, desto kreativer kannst Du auch die Umsetzung gestalten. Es gibt beispielsweise die Möglichkeit für die virtuellen Teilnehmer*innen mehrere Kamerawinkel anzubieten (eventuell mit eigenem/r Kameramann/frau) oder für die Anwesenden die zugeschalteten Teilnehmer*innen auf einzelnen Tablets zu visualisieren.

Daher gilt allgemein durchaus die Richtlinie: Hybride Seminare stehen und fallen mit der Technik. Du musst auf jeden Fall dafür sorgen, dass alle technischen Elemente funktionieren. Es gibt in vielen Fällen die Möglichkeit, einen in der Gruppe vor der eigentlichen Veranstaltung einen Technik-Test als Warmup durchzuführen.

Als Moderator*in bist Du im hybriden Setting Regisseur*in und Deine Teilnehmer*innen profitieren besonders von klaren Anweisungen und einem durchdachten Plan. Insgesamt solltest Du bei der Planung einer hybriden Veranstaltung besonderes Augenmerk auf alle Details legen: Je weniger Du in einem solch komplexen Setting improvisieren musst, desto entspannter wird der Ablauf.

Teams – So verirrst Du Dich nicht in Microsofts Konferenzräumen

Microsoft Teams ist neben Zoom die wohl am häufigsten verwendete Konferenzsoftware. Gerade wenn Du als Trainer*in freiberuflich tätig bist, wirst Du häufig mit Teams arbeiten müssen, da die Software in vielen Unternehmen zum Einsatz kommt.

Das liegt unter anderem daran, dass Teams eine besonders geordnete Oberfläche anbietet, die sich gut für unterschiedliche Teilgruppen innerhalb eines größeren Ganzen eignet:

Die linke Leiste zeigt hier unterschiedliche Teams und die jeweiligen Unterkanäle darunter. Mit Hilfe dieser Strukturen lassen sich einzelne Räume anlegen und organisieren, die alle über einen eigenen Link verfügen.

Dabei ist Teams eigentlich noch viel mehr als nur ein Meetingraum. Die Software ist als zentrale Anlaufstelle für alle organisatorischen und inhaltlichen Belange einer Arbeits- oder Lerngruppe konzipiert. Das bedeutet auch, dass dieses Tool deutlich umfangreicher ist und daher manchmal unübersichtlich und – insbesondere für digitale Anfänger – überfordernd werden kann.

In den Grundzügen verfügt Teams als Besprechungsplattform aber über ähnliche Features wie etwa Zoom: Du musst also nicht auf das Whiteboard, die Funktion Bildschirm teilen oder virtuelle Hintergründe verzichten.

Gerade wenn Du aber ansonsten eher mit Zoom arbeitest, fällt dir der Überblick über die verschiedenen Features vielleicht noch etwas schwer. Daher klären wir Dich hier über die häufigsten Stolperfallen in Teams auf und zeigen, wie Du sie umgehen kannst:

1. Der Kanalbesitzer hat die Macht

Einer der häufigsten Ursachen für Frust beim Gebrauch von Teams entsteht, wenn Du nicht der Besitzer und Administrator des jeweiligen Kanals bist.

Denn wenn Du nicht Lizenznehmer bist, sind Deine Rechte sehr eingeschränkt und viele wichtige Einstellungen und Funktionen kannst Du nicht selbst kontrollieren. Wenn Du an gewisse Grenzen bei der Einrichtung oder Gestaltung stößt, liegt der Grund häufig in fehlenden Rechten begraben.

Daher solltest Du Deine Auftraggeber immer darum bitten, Dich zum Kanalbesitzer zu machen und Dir damit Admin-Rechte einzuräumen. Alternativ kannst Du darum bitten, Deinen eigenen Kanal nutzen zu können.

2. Geräteeinstellungen beachten

Bevor eine Besprechung über Teams beginnt, bekommst Du immer die Möglichkeit Deine Einstellungen zu überprüfen und eine Vorschau einzusehen.

Überprüfe insbesondere Deinen Hintergrund erneut und achte darauf, dass die richtigen Ein- und Ausgangsgeräte – also Deine qualitativ hochwertigsten – eingestellt sind.

Falls Du keinen gesonderten virtuellen Hintergrund vorbereitet hast, kannst Du bei Teams alternativ auf die Funktion Hintergrund verwischen zurückgreifen: So wird ein eventuell unaufgeräumtes Homeoffice ziemlich effektiv weichgezeichnet.

3. Der Chat in Teams – sogar noch nützlicher

Die Chatfunktion ist in Microsoft Teams sogar noch um einiges ausgeklügelter als bei Zoom. Unter anderem hast Du hier die Möglichkeit, einzelne Chatnachrichten visuell als „Wichtig“ zu markieren, wodurch auch dem Host der Überblick über Fragen oder neue Termine leichter fällt.

Da Teams aus der Microsoft-Familie stammt, hast Du zudem auch im Chat einige Funktionen zur Textverarbeitung, die an die Grundzüge von Word angelehnt sind. Man kann Tabellen erstellen und die geschriebenen Nachrichten bearbeiten. Auf diese Weise kann der Chat eventuell bereits einige externe Tools ersetzen.

Auch der Chat abseits der Live-Besprechungen innerhalb eines Teams hat übrigens viele nützliche Funktionen, wie etwa das Planen und direkte Versenden eines neuen Meeting-Termins an alle Mitglieder.

4. Ordnung im Kanal-Chaos schaffen

Die Teams-App vereint viele Daten, Dokumente und Kanäle an einem Ort. Je nach Größe und Schichtung eines Unternehmens kann eine Teams-Plattform durchaus schnell an Übersichtlichkeit verlieren.

Insgesamt solltest Du sowieso versuchen, nicht für jede Kleinigkeit neue Teams und Kanäle anzulegen. Das mag zwar dem ersten Gefühl nach die Dinge besser zuordnen, aber stellt Dir Deine Teams-Oberfläche auch immer weiter zu.

Teams hat auch die Möglichkeit, Ad-Hoc-Teams mit einem Verfallsdatum einzurichten. Diese Funktion kann beispielsweise für kurzfristige Projekte genutzt werden und verhindert die weitere Ausdehnung der Benutzeroberfläche.

Du kannst für etwas Ordnung sorgen, indem Du einerseits Kanäle als Favoriten markierst, wodurch sie in einem eigenen Bereich am oberen Rand angezeigt werden.

Du kannst aber auch alle einzelnen Kanäle beliebig ordnen – ganz einfach per Drag&Drop. Auf diese Weise kannst Du eine für Dich persönlich sinnvolle Ordnung und Priorisierung schaffen.

5. Gruppenräume

Ende letzten Jahres hat Microsoft auch Teams endlich mit Breakout-Rooms ausgestattet. Zunächst konnte man jedoch als Host die einzelnen Teilräume nicht besuchen – doch auch das ist mittlerweile möglich!

Das heißt, es steht Dir nichts mehr im Wege auch über Teams kollaborativ in Gruppenarbeitsphasen zu arbeiten. Du kannst die Teilnehmer*innen entweder automatisch oder manuell zuweisen.

6. Tags nutzen

Teams kann nicht nur die Live Meetings abdecken, sondern auch die E-Mail-Kommunikation in Form von Team-Chats ersetzen.

Diese lassen sich besser strukturieren, wenn man einzelne Teilgruppen mit Tags versieht. Auf diese Weise kannst Du so schnell Nachrichten an bestimmte Teile des Teams versenden.

Durch @-Erwähnungen lassen sich dann nicht nur einzelne Mitglieder benachrichtigen, sondern auch Gruppen, die einem Tag zugeordnet wurden. Auf diese Weise kannst Du etwa länger bestehende Gruppen einteilen und diese über Teams mit dem entsprechenden Tag (z.B. @GruppeA) schnell kontaktieren.

Die Tags kannst Du für jeden Kanal über das zugehörige Menü mit den drei Punkten managen.

7. Externe Tools integrieren

Teams versteht sich selbst ganz gerne als Universal-Tool, aber es arbeitet auch relativ nahtlos mit externen Tools zusammen. So kannst Du etwa das Projektmanagement-Programm Trello oder die Notizbuch-Software Evernote integrieren.

Die jeweiligen Anwendungen lassen sich über die Schaltfläche Apps in der linken Leiste hinzufügen und kontrollieren.

8. Benutzerdefinierte Registerkarten

Standardmäßig ist jeder Kanal mit zwei Registerkarten ausgestattet: Konversationen und Dateien.

Du kannst jedoch weitere Register hinzufügen, um Dir einen direkten Zugang zu anderen Microsoft-Tools sowie externen Anwendungen und Webseiten anzulegen. Auf diese Weise kannst Du viele Dinge direkt aus Teams heraus einsehen ohne in andere Tabs oder Fenster wechseln zu müssen.

9. Rauschunterdrückung

Teams hat seit Ende des vergangenen Jahres ebenfalls Rauschunterdrückung als ein neues Feature für die Desktop-App.

Die KI-gestützte Rauschunterdrückung soll effektiv Hintergrundgeräusche herausfiltern können. Wenn Du die neueste Version von Teams installiert hast, ist dieser Effekt standardmäßig aktiviert.

Falls Du also mit einem besonders geräuschvollen Arbeitsumfeld zu kämpfen hast, kann diese Funktion eventuell hilfreich sein.

10. Der Together-Modus

Neuestens kannst Du Dir alle Teilnehmer*innen einer Besprechung auf einem gemeinsamen virtuellen Hintergrund anzeigen lassen.

Das kann Dir eventuell bei der Visualisierung Deines Teilnehmerfeldes in einem natürlicheren Umfeld helfen:

Quelle

Teams oder Zoom?

Microsoft Teams ist eine Allround-Plattform, die das Ziel hat, sowohl alle Dokumente und Materialien als auch die dazugehörige Kommunikation an einem Ort zu vereinen. Daher ist Teams insbesondere für Unternehmen geeignet.

Wenn Du nur auf der Suche nach einer stabilen Plattform für Live Calls bist, kann Zoom daher unter Umständen eine übersichtlichere Variante für Dich sein.

Die verschiedenen Lernstile – Kann man sie auch im Online-Seminar fördern?

Wir fragen uns oft, wie wir den Lernerfolg unserer Teilnehmer*innen befördern können.

Sicherlich hat auch jeder von uns einmal gemerkt, dass er mit verschiedenen Sinneskanälen auf unterschiedlich effektive Weise Informationen verarbeitet und speichert.

Allgemein spricht man hier oft von Lerntypen, auch wenn eine solche Klassifizierung nicht unbedingt wissenschaftlich unterstützt wird. Eventuell wäre es hier passender von Lernstilen zu sprechen, denn einen persönlichen Lernstil kann man durch Reflexion des Lernprozesses durchaus identifizieren.

Ich war schon zu meiner Schulzeit jemand, der sich die Dinge am besten merken konnte, wenn ich sie einmal selbst zu Papier gebracht hatte. Die Anfertigung des berühmten Spickzettels (von denen ich zugegeben einige angefertigt habe) übernimmt damit bereits die eigentliche Funktion des Memorierens.

Natürlich möchten wir in der Erwachsenenbildung aber normalerweise kein Auswendig-Lernen erzeugen, sondern Handlungswissen vermitteln. In Online-Seminaren müssen wir unsere Methoden noch einmal neu betrachten und überlegen, wie wir die Lernziele effektiv umsetzen können.

Ist es überhaupt möglich, die verschiedenen Sinne über einen Bildschirm auf dieselbe Weise anzusprechen wie in Präsenz?

Den eigenen Lernstil zu kennen ist besonders für das Selbstlernen wichtig. Denn wenn ich meine bevorzugten Wahrnehmungskanäle kenne, kann ich meinen Lernprozess daran anpassen und den langfristigen Lernerfolg erhöhen.

Daher fassen wir die vier grundsätzlichen Lernstile und wie Du sie fördern kannst hier noch einmal zusammen:

1. Visuell

Der visuelle Lernstil zeichnet sich dadurch aus, dass man besonders viel Informationen aus verschriftlichten und bildlichen Quellen ziehen kann. Lernmaterialien sind für diese Lernenden also von großer Wichtigkeit.

Grundsätzlich gilt aber wohl für die meisten Menschen: Veranschaulichung hilft enorm beim Abspeichern von Zusammenhängen. Daher ist es immer empfehlenswert, Präsentationen visuell anzureichern und nicht nur reinen Text anzubieten.

Indem man Bilder und auch Videos einbindet, lassen sich auch komplexere Sachverhalte darstellen und veranschaulichen. Das gilt sowohl für die eigentliche Präsentation als auch die bereitgestellten Lernmaterialien. Es gibt eine unendliche Menge an Videos, etwa auf YouTube, auf die Du verweisen kannst – oder Du erstellst selber Erklärvideos. Durch einen solchen Anstoß können die Lernenden dann selbst entscheiden, ob sie dieses weiterführende visuelle Angebot brauchen oder nicht.

Wenn Du selbst den visuellen Lernstil bevorzugst, kann es Dir helfen, wenn Du beim Lernen unterschiedliche Quellen einbeziehst, um die Informationen zusammenzutragen. In reinen Vorlesungen oder Webinaren kann es hilfreich sein, Dir eigene Notizen zu machen und das Gehörte für Dich beispielsweise als Mindmap zu visualisieren. Dabei muss man nur aufpassen, dass man nicht ganz den Anschluss an die Live Veranstaltung verliert.

Der visuelle Lernstil ist im Online-Seminar also unter Beachtung dieser grundsätzlichen Regeln relativ einfach zu unterstützen. Wenn man darauf achtet, die eigenen Materialien visuell ansprechend zu gestalten, tut man sicherlich auch allen anderen Teilnehmer*innen einen Gefallen.

2. Auditiv

Lernende, die besonders von einer auditiven Lernerfahrung profitieren, können am meisten Wissen aus einem reinen Input wie einem Webinar gewinnen.

Diese Lernenden fühlen sich allerdings durch Störquellen wie Musik oder Nebengeräusche sehr schnell abgelenkt. Da in einem Online-Seminar an jeder Ecke solche Audio-Störquellen lauern, ist eine gute Klangqualität für diesen Lerntyp entscheidend.

Für Online-Trainer*innen ist ein qualitativ hochwertiges Mikrofon ohnehin unerlässlich. Auf diese Weise wird Deine Stimme klar und deutlich übertragen. Eine gute Tonqualität ist insgesamt immer wichtiger als die Bildqualität!

Wenn Du Dich selbst dem auditiven Lernstil zuordnest, sind für Dich Podcasts, Vorlesungen und aufgezeichnete Gespräche empfehlenswert. Du kannst Dir auch antrainieren, durch lautes Vorlesen auf Deine eigene Stimme zu hören. Indem Du dabei wichtige Dinge besonders betonst, kannst Du sie effektiver abspeichern.

3. Kommunikativ

Der kommunikative Lerntyp leidet am stärksten unter dem klassischen Frontalunterricht. Da unerfahrene Online-Trainer*innen ein Online-Seminar oft zu einem Webinar werden lassen, wird dieser Lernstil in einem solchen Format kaum unterstützt.

Diese Lernenden brauchen unbedingt den Austausch mit anderen und sind daher häufig die Initiatoren einer privaten Lerngruppe. Wenn Du den kommunikativen Lernstil bevorzugst, lernst Du am besten durch Argumente und Diskussionen in Gruppen.

Daher blüht ein kommunikativer Lerntyp in Gruppenarbeitsphasen besonders auf. Da Gruppenarbeiten in Online-Seminaren aber immer noch als schwierig umzusetzen gelten, fallen diese Phasen häufig weg. Das nimmt dem kommunikativen Lernstil gänzlich die Grundlage.

Dabei kannst und solltest Du auch online Gruppenarbeiten abbilden. Das kooperative Lernen lässt sich in der Verbindung aus Breakout-Rooms und kollaborativen Online-Tools sehr gut umsetzen.

Wenn Dir persönlich die Möglichkeit fehlt, in einer Gruppe zu lernen, dann kannst Du über Kanäle wie Facebook, YouTube und Foren neue Lerngruppen finden. Es kann für Dich sehr hilfreich sein, einer entsprechenden Facebook-Gruppe beizutreten und Dich an den Diskussionen zum jeweiligen Thema zu beteiligen.

4. Haptisch

Der haptisch veranlagte Lernstil ist dem Menschen zuzuordnen, der die Phrase „Learning by doing“ erfunden hat. Die konkrete Anwendung des Gelernten macht das Wissen für diese Menschen erst (be)greifbar. Der haptische Lernstil basiert weniger auf Einzelteilen, sondern eher auf einem größeren Zusammenhang oder Prozess.

Bewegung und Körperlichkeit unterstützen diesen Lernstil besonders effektiv. Damit steht der haptische Lernstil also scheinbar in großem Konflikt zur Natur des Online-Seminars. Und ehrlicherweise muss man sagen: Haptische Aspekte sind in einem Online-Kontext nicht unbedingt vorgesehen und erfordern daher unter Umständen etwas mehr Planung.

Da haptisch veranlagte Lernende so aktiv wie möglich in den Lernprozess eingebunden werden wollen, ist hier auch Gamification ein guter Ansatz. Lernspiele und Wissensabfragen in spielerischer Form fühlen sich aktiver an und halten die Aufmerksamkeit höher.

Falls Du die Möglichkeit hast es thematisch einzubinden, können Augmented Reality oder Simulationen ein interessanter Ansatz sein. Du kannst auch zu Deinem jeweiligen Thema 360°-Videos heraussuchen und gemeinsam mit Deinen Teilnehmer*innen erkunden – diese Videos vermitteln einen wesentlich interaktiveres Gefühl als durch die reine Rezeption erzeugt wird.

Je nach Themenbereich kann die Einsatzmöglichkeit dieser Elemente selbstverständlich variieren, aber Du kannst Dich auf jeden Fall auf die Suche nach kreativen digitalen Lösungen begeben. Natürlich wäre Virtual Reality die nächstbeste Option zum realen Erlebnis, das ist allerdings mit dem aktuellen Stand der Technik wohl kaum im Rahmen eines Online-Seminars umzusetzen.

Wenn Du das praktische Erleben und Anfassen nicht nur simulieren möchtest, bleibt Dir noch die Möglichkeit, tatsächliche Gegenstände zu verschicken oder besorgen zu lassen. Ob Du diesen zusätzlichen Aufwand betreiben kannst oder möchtest, kannst natürlich nur Du entscheiden.

Es sei abschließend erwähnt, dass die meisten Menschen an sich natürlich nicht zu 100% einem Lernstil zuzuordnen sind. Wir alle nehmen Informationen gleichzeitig mit unseren verschiedenen Sinneskanälen auf – dennoch gibt es bei vielen die Tendenz zu einem dominanten Sinn, auf dem sich der individuelle Lernstil aufbaut.

Auch die Tests zur Bestimmung des eigenen Lernstils sind eher zur Annäherung dessen geeignet. Am besten lässt sich der individuelle Lernstil wohl durch Introspektion und Reflexion des Lernprozesses bestimmen. Falls Du dennoch einen solchen Test machen möchtest, findest Du hier einen Link.

So geht man davon aus, dass etwa 50% der Menschen besonders von einem haptischen Lernstil profitieren, ungefähr 30% von einem visuellen und rund 20% von einem auditiven.

Wenn Du die oben zusammengefassten Tipps umsetzt, begünstigst Du den Lernerfolg für alle Teilnehmer*innen. Selbst wenn sich ein individueller Mensch nicht unbedingt dem auditiven Lernstil zuordnen würde, weiß er sicherlich eine gute Audio-Qualität zu schätzen.

Natürlich ist die Möglichkeit der Einbindung verschiedener Sinneskanäle auch stark vom Gegenstand des Online-Seminars abhängig. Insgesamt lässt sich aber immer festhalten: Variation ist im Rahmen eines Online-Seminars besonders wichtig.

Denn auch in unseren Online-Seminaren können wir dafür sorgen, dass wir unterschiedliche Lernstile unterstützen. In den meisten Lernszenarien empfiehlt sich ein guter Methodenmix, der möglichst viele Sinne einbezieht und dafür sorgt, dass sich alle Lernenden wiederfinden.

Die Umsetzung von methodischer Vielfalt ist im Online-Seminar jedoch vermeintlich schwieriger. Insbesondere die haptischen Elemente des Lernprozesses scheinen fast unmöglich umzusetzen. Doch mit etwas Kreativität – und zugegeben auch mit etwas mehr Aufwand – kannst Du auch praktische Elemente einbinden.

Wie verhält man sich in einer Zoom-Konferenz am gruppendienlichsten? – 10 Tipps

Wir kennen sie alle und vermutlich haben wir sie auch schon ungewollt selbst verursacht: Die Störungen im Zoom Call.

Dabei ist dies natürlich selten böse Absicht, sondern eher auf mangelnde Vertrautheit mit dem Medium zurückzuführen.

Gewisse Grundregeln lassen sich schon aus der Präsenz ableiten, müssen aber in einem Online-Kontext teilweise noch genauer beachtet werden, um den strukturierten Ablauf einer Veranstaltung zu gewährleisten.

Als Basis für alle Live Calls gilt natürlich: Die Technik sollte funktionieren. Doch selbst wenn die Technik keine Probleme macht, können Kommunikationshürden die Online-Arbeit erschweren.

Daher hier nun 10 Tipps, wie man sich als regelmäßige Teilnehmer*in von Live Calls am gruppendienlichsten verhält:

1. Pünktlichkeit

Die erste Grundregel versteht sich natürlich eigentlich von selbst und gilt für Host und Teilnehmer*innen gleichermaßen.

Unpünktlichkeit ist so unhöflich, weil man damit gewissermaßen ohne es zu wollen aussagt: Meine Zeit ist wichtiger als die aller anderen.

2. Falls man verspätet ist, kein Aufsehen erregen

Sollte man die goldene Regel der Pünktlichkeit einmal aus einem unerfindlichen Grund brechen müssen, empfiehlt es sich auf lange Erklärungen zu verzichten. Denn das interessiert die anderen Teilnehmer*innen im Prinzip auch nicht wirklich und unterbricht nur den Flow der Veranstaltung.

Falls man sich wirklich dringend erklären möchte, reicht ein kurzes Statement im Chat.

3. Stummschalten ist Gold

Egal ob der Schuldige der Hund, die Partner*in oder eine Mitbewohner*in ist: Laute Nebengeräusche stören die Konzentration aller Lernenden.

In der Regel empfiehlt es sich sowieso, wenn man gerade nicht spricht, das Mikrofon stumm zu schalten – das schafft insbesondere bei großen Veranstaltungen mehr Ruhe und erlaubt den Fokus auf die Redenden.

Man kann übrigens auch ganz viele einfache Fragen sehr gut nonverbal beantworten. Ein Nicken können die anderen schnell als Zustimmung interpretieren und sorgt nicht für unnötiges Audio-Chaos.

Das Stummschalten verhindert gleichzeitig auch unschöne akustische Phänomene wie Rückkopplungen, die durch die Interferenz von verschiedenen technischen Geräten entstehen.

4. Chat nutzen

Der Chat ist eine gute Allround-Lösung für viele Zwischenfragen und Bemerkungen. Hier kannst Du auch gut Rückfragen an einzelne Teilnehmer*innen stellen, auch wenn die Veranstaltung bereits thematisch zum nächsten Punkt übergegangen ist.

Dabei gilt natürlich: Der Chat ist nicht die Hauptattraktion und sollte eher unterstützend zur eigentlichen Unterhaltung genutzt werden. Es ist genauso unhöflich, ständig in privaten Chats die murmelnden Nebengespräche der Präsenz zu simulieren.

Man kann dem Host einen Gefallen tun, wenn man aktuelle Fragen mit einem Hashtag – wie etwa #Frage – versieht, denn so sind sie wesentlich leichter zu finden. Zudem kann der Host dann entscheiden, auf welche Dinge er nochmal im Plenum eingehen möchte.

5. Still und leise vorzeitig verabschieden

Den Chat kann man durchaus auch für eine kurze Verabschiedung nutzen, wenn man den Call einmal vorzeitig verlassen muss. Auch zu diesem Zweck ist es nicht immer nötig, den Fluss der Veranstaltung für alle zu unterbrechen.

Eine freundliche Verabschiedung im Chat reicht vor allem bei größeren Teilnehmerfeldern völlig aus.

6. Nicht jede Störung kommentieren

Technische Probleme kommen vor, das wissen wir alle. Einfach eine Sekunde Geduld haben, die Dinge auf der eigenen Seite zuerst überprüfen.

Oftmals hat man schließlich einfach selbst aus Versehen eine Einstellung geändert. Falls sich nichts ändert, neu einwählen oder Browser wechseln. Im Zweifelsfall den vorhandenen Co-Moderator kontaktieren und die Störung im 1:1-Chat beheben.

7. Sprecherdisziplin

Auch wenn wir alle schon längst aus der Schule raus sind: Melden ist wieder im Trend.

Die Nutzung der Funktion „Hand heben“ wird meistens gerne gesehen. Dann kann man warten, bis man vom Host zum Sprechen aufgefordert wird. Das erfordert unter Umständen ein wenig Training, erhöht aber die Struktur und Ordnung einer Veranstaltung enorm.

So verhindert man auch den Wortsalat, der häufig durch die leichte Audio-Verzögerung entsteht.

8. Werbelinks sind tabu

Die Veranstaltung anderer ist der falsche Raum, um sich selbst zu promoten.

Im Zweifelsfall immer kurz privat beim Host nachfragen, bevor man externes Material teilt.

9. Homeoffice ist nicht Zuhause

Auch wenn viele von uns aktuell von Zuhause arbeiten: Wenn es um Meetings oder Seminare geht, sollte man sich genauso kleiden, wie man es in Präsenz machen würde. Es mag manchmal verlockend sein, im Homeoffice die üblichen Regeln schleifen zu lassen, aber das kommt nicht bei allen Gesprächspartner*innen gut an.

Je nach Anlass sind hier natürlich unterschiedliche Rahmenbedingungen gegeben, aber es kann unter Umständen peinlich werden, wenn die anderen Teilnehmer*innen feststellen, dass man sich nur von der Taille aufwärts angemessen gekleidet hat.

Und grundsätzlich gilt auch: Das Video sollte anbleiben. Nichts ist schlimmer für einen Host, als wenn er versuchen muss eine Verbindung zu schwarzen Kacheln herzustellen. Auch auf die Mimik sollte man achten – Gähnen und schweifende Augen fallen online sogar noch unangenehmer auf.

Auch den Hintergrund sollte man immer berücksichtigen – aufgeräumt sollte es mindestens sein. Falls dazu mal die Zeit fehlt, oder man allgemein den anderen Teilnehmer*innen keinen Einblick in die privaten Räume gewähren möchte, empfiehlt sich ein virtueller Hintergrund.

In diesem Artikel findest Du alle Infos und viele Tipps, was es bei virtuellen Hintergründen zu beachten gibt:

Virtuelle Hintergründe

10. Vorbereitet sein

Am besten ist es, wenn man trotz kürzerer Wege Zuhause ideal vorbereitet ist und alle benötigten Materialien griffbereit hat, sodass keine unnötigen Unterbrechungen entstehen.

Fragen oder Programmpunkte, die man ansprechen möchte, sollte man sich notiert haben – man tut dem Host auch immer einen Gefallen, wenn man diese im Vorfeld beispielsweise per Mail ankündigt.

Auch für Teilnehmer*innen kann ein zweiter Bildschirm übrigens die Arbeit sehr erleichtern, um verschiedene Programme gleichzeitig im Blick halten zu können und das Kramen in digitalen Unterlagen zu minimieren.

Ein zweiter Bildschirm eignet sich gleichzeitig auch für Notizen. Alternativ tut es natürlich auch die analoge Variante von Stift und Zettel.

Man sollte auch immer auf das Teilen des eigenen Bildschirms vorbereitet sein. Desktop-Messies sollten daher unter Umständen vorher Ordnung auf dem Desktop und in den Browser-Tabs schaffen.

Diese 10 Regeln sind sicherlich nur ein grundsätzliches Gerüst. Es gibt einige klare Dos und Don’ts bei Online Sessions, aber manche Dinge sind vielleicht auch situationsabhängig.

Da Online-Seminare generell anstrengender sein können, profitieren alle Teilnehmer*innen von der Einhaltung gewisser Regeln, um den Austausch effektiver zu gestalten.

Grundsätzlich gilt: Je größer das Teilnehmerfeld, desto wichtiger ist die Einhaltung eines geordneten Ablaufs. Wenn es nicht die eigene Veranstaltung ist, sollte man versuchen der vorgegebenen Struktur des Host zu folgen.

Falls Du 10 Grundregeln für Hosts benötigst, kannst Du sie im Artikel der letzten Woche finden:

Host bedeutet Gastgeber*in – 10 goldene Regeln

Host bedeutet Gastgeber*in – 10 goldene Regeln

Der Trainer hat im Zoom-Zeitalter eine neue Identität bekommen – er ist der Host.

Die Rolle eines Host ist zugegeben nicht immer einfach: Du musst gleichzeitig Dozent*in, Moderator*in und Technik-Support in einer Person vereinen.

Natürlich spielen wir auch in Präsenzveranstaltungen eine oder mehrere dieser Rollen gleichzeitig, jedoch ist die Umsetzung auf Distanz unter Umständen noch etwas komplexer oder einfach weniger vertraut.

Host bedeutet wörtlich übersetzt einfach nur Gastgeber*in. Genau das wollen wir idealerweise sein – derjenige, der dafür sorgt, dass sich alle Teilnehmer*innen wohlfühlen und in unserem virtuellen Raum zurechtfinden.

Egal, ob Du noch Novize in der Online-Sphäre bist, oder Dich schon besser auskennst: Als Host einer Online-Veranstaltung kannst Du verschiedene Maßnahmen ergreifen, um den Ablauf optimal zu gestalten und zu steuern.

Hier daher 10 Tipps, mit denen Du sofort zu einem souveränen Host wirst:

1. Ein freundliches Wartezimmer

Wir machen uns gerne Gedanken um unseren (virtuellen) Hintergrund, aber dabei ist der erste Eindruck unseres Meetingraumes schon vor dem Eintritt in eine Session sichtbar.

Es empfiehlt sich daher, einen Warteraum einzurichten, der mit einer personalisierten Nachricht oder auch mit einem netten Bild Deine Teilnehmer*innen gleich zu Beginn freundlich empfängt.

Außerdem behältst Du mit einem Warteraum auch die Kontrolle darüber, wer Deinem Meeting beitritt und verhinderst die Situation, dass Deine Teilnehmer*innen bereits vor Dir im Meetingraum sind. Denn als Online-Gastgeber*in solltest Du in den meisten Fällen wohl auch die Veranstaltung offiziell einläuten.

Dabei versteht sich Pünktlichkeit natürlich von selbst – am besten planst Du sogar immer ein paar Minuten zusätzlich ein, um Dein Setting in Ruhe aufzubauen.

Wie so viele extra Funktionen muss der Warteraum bei Zoom übrigens im Web-Portal aktiviert werden, bevor man ihn nutzen kann.

2. Der Host macht das Licht aus

Als Kapitän verlässt man immer als Letzter das Schiff. Denn wenn die Session an sich positiv verlaufen ist, möchtest Du Deine Gäste doch nicht mit der Nachricht „Der Host hat das Meeting beendet“ abrupt rauskehren.

Das fühlt sich nicht gut an und beendet einen produktiven Seminartag auf eine etwas plötzliche Weise. Lasse Deine Teilnehmer*innen lieber im Anschluss an eine herzliche Verabschiedung eigenständig den Raum verlassen.

Denn genauso wie die offizielle Einleitung obliegt dem Host als Gastgeber auch die Beendigung eines Tages. Denn man knallt ja seinen Gästen nach einem schönen Abend auch nicht einfach so die Haustür vor der Nase zu.

3. Moderation

Als Leiter einer Zoom-Session findet man sich oft in der Rolle des Moderators wieder. Dabei bedeutet Moderator*in auch nicht immer Redeführer. Es kann sich anbieten, den Teilnehmer*innen selbst so viele Redebeiträge wie möglich einzuräumen und sich den Verlauf einer Session ganz natürlich entwickeln zu lassen.

Dabei sorgst Du dafür, dass die Unterhaltung sich nicht allzu weit vom inhaltlichen Schwerpunkt entfernt, lässt aber auch genügend Raum für kleine Umwege.

4. Co-Moderation

Falls möglich und umsetzbar, ist ein Co-Moderator bei größeren Online-Veranstaltungen durchaus ratsam. Auf diese Weise kannst Du dich erst wirklich auf die Rolle des Hosts konzentrieren und wirst nicht ständig von individuellen Kleinigkeiten abgelenkt.

Auch wenn Du als Host also weiterhin das Zepter in der Hand behältst, kann das Delegieren einiger technischer oder organisatorischer Aufgaben an einen Co-Host Dir das Leben sehr erleichtern.

Dabei sind eine gute Einweisung und Kommunikation mit dem Co-Moderator entscheidend. Sollen beispielsweise Links oder Dateien in den Chat gestellt werden, sollte dies im Vorfeld besprochen werden, damit sich auch der Assistent entsprechend vorbereiten und Dir optimal zuarbeiten kann.

5. Voreinstellungen sinnvoll treffen

Wenn Du als Host ein Meeting planst, beachte ruhig bereits dann die Einstellungen. Bei Konferenztools wie Zoom kannst Du sehr viele Dinge im Vorfeld einstellen und so einen optimalen Start in den Live Call begünstigen. Je nach Kontext und Gruppengröße kann es beispielsweise sinnvoll sein, die Mikrofone aller Teilnehmer*innen erst einmal standardmäßig stumm zu schalten.

Es lohnt sich auch allgemein immer, die Einstellungen des jeweiligen Tools genau zu studieren. Denn oftmals verbergen sich hier praktische Extra-Features oder Gründe für technische Probleme. Du kannst hier etwa bewusst kontrollieren, welche Teilnehmer*innen ihren Bildschirm teilen dürfen oder wie der Chat genutzt werden kann.

In Zoom kannst Du ein Meeting auch beispielsweise wiederkehrend stattfinden lassen und die jeweils getroffenen Voreinstellungen und der Link bleiben dann für dieses Meeting immer gleich.

6. Testen was geht

Wenn Du Dich mit einem Konferenz-Tool noch nicht besonders gut auskennst, kann es Dir helfen, den Ernstfall zu proben.

Erstelle einfach einmal ein Test-Meeting und probiere die verschiedenen Möglichkeiten und Funktionen mit einem Freund oder Kollegen durch. Auf diese Weise wirst Du Dich im richtigen Online-Seminar wesentlich souveräner fühlen!

7. Du bist das Vorbild

Als Host gehst Du immer mit gutem Beispiel voran. Insbesondere, wenn Du mit Kunden oder Teilnehmer*innen zu tun hast, solltest Du daher sicherstellen, dass Deine technische Ausstattung funktioniert und qualitativ angemessen ist.

Wenn Du regelmäßig Online-Meetings oder -Seminare hältst, lohnt sich die Investition in eine externe Kamera und ein Mikrofon also auf jeden Fall. So machst Du gleich einen professionellen Eindruck.

Du solltest auch immer dafür sorgen, dass im Hintergrund keine unnötigen Ablenkungen oder Geräuschquellen zu sehen und zu hören sind. Für vorbeifahrende Züge kannst Du natürlich nichts, aber ständiges Smartphone-Klingeln stört die Konzentration aller Teilnehmer*innen.

Falls Du in einer Flugschneise oder an Bahngleisen leben solltest und daher wenig Einfluss auf die Geräuschkulisse hast, solltest Du Dir eventuell überlegen, Deinen Arbeitsbereich mit Schalldämmplatten auszukleiden.

8. Sei vorbereitet – und bleib’ ruhig

Gute Vorbereitung versteht sich für Dich wahrscheinlich von selbst.

Natürlich können aber bei Live Calls immer unvorhergesehene Dinge passieren oder die Technik nicht mitspielen. Auch dieses Phänomen ist Dir aus der Präsenz vermutlich bekannt – also nicht die Fassung verlieren.

Es kann zusätzlich eine gute Idee sein, immer ein Glas Wasser bereit stehen zu haben – falls mal die Stimme versagt.

Außerdem kannst Du immer flexible Pausen einstreuen, wenn sich ein bestimmtes Problem einmal als hartnäckiger herausstellen sollte.

9. Klar kommunizieren

In manchen Fällen mag es für Dich oder im Sinne der Veranstaltung nützlich sein, die aktuelle Live Session aufzuzeichnen.

In solchen Fällen solltest Du immer sicherstellen, dass Du Deinen Teilnehmer*innen die Aufnahme und deren Zweck sowie weitere Verwendung deutlich kommunizierst. Eventuell möchten einige Anwesende dann lieber nicht mit eingeschalteter Kamera erscheinen und diese Entscheidung musst Du ihnen auch zugestehen.

10. Noch ein Geheimtipp – Tastenkürzel verwenden!

Zoom bietet in seinen Einstellungen die Möglichkeit, Tastatur-Shortcuts zu nutzen. Dabei sind einige sehr nützliche Funktionen, die Dir während einer Live Session viel Zeit sparen können.

Es empfiehlt sich, insbesondere die Shortcuts für „Alle Teilnehmer stumm schalten“ oder „Bildschirm teilen“ im Kopf zu behalten.

Als Host bist Du dafür zuständig, dass Deine Veranstaltung strukturiert abläuft. Du eröffnest und schließt ein Online-Seminar und sorgst dafür, dass sich Deine Teilnehmer*innen wohlfühlen.

Im Prinzip bist Du mit dieser Rolle also aus der Präsenz schon sehr vertraut – nur das Medium ist eventuell neu oder hat andere Voraussetzungen. Wenn Du Dich immer noch unsicher fühlst, empfiehlt sich besonders Tipp Nummer 6: Teste einfach in Ruhe alle Funktionen und mache Dich in einem geschützten Umfeld mit der Technik vertraut.

Auch für alte Hasen unter den Online-Trainer*innen gilt aber, dass man auf der Höhe bleiben sollte. Denn Dienste wie Zoom tüfteln ständig an neuen Updates und Funktionen, die man leicht übersehen kann, wenn man sich nicht auf dem Laufenden hält.

Digitale Ermüdung – Ein neues Volksleiden?

Mittlerweile sind den meisten von uns wohl die Gegebenheiten der Online-Kultur zur zweiten Natur geworden. Nachdem sich viele Menschen im Jahr 2020 auch zwangsweise mit Konferenzsoftwares wie Zoom anfreunden mussten, haben viele neue Nutzer im Verlauf des Jahres ihre Kenntnisse und Fähigkeiten an die Online-Sphäre angepasst.

Unter Umständen hast Du inzwischen auch durchaus die Vorzüge der digitalen Arbeit kennen und schätzen gelernt. Doch von einer anhaltenden Begleiterscheinung berichten Teilnehmer*innen und Trainer*innen gleichermaßen: Digitale Ermüdung.

Der Ausdruck bezeichnet im Prinzip die Tatsache, dass wir dazu neigen bei längerer Arbeit am Bildschirm schwere Augenlider oder sogar Kopfschmerzen zu bekommen.

Aber warum entsteht digitale Ermüdung überhaupt? Oder ist es etwa tatsächlich nur Einbildung, dass uns die digitale Arbeit besonders anstrengt, wenn wir sie nicht in diesem Maße gewohnt sind?

Vielleicht bist Du auch schon einmal über den Begriff „Zoom Fatigue“ gestolpert. Dieser bezeichnet vor allem auch die mentale Ermüdung, die wir verspüren, da seit dem letzten Jahr beinahe alle Bereiche des Arbeitslebens online stattfinden müssen. Gefühlt sind Meetings und Konferenzen noch ein weiteres Stück anstrengender geworden.

Auch Trainer*innen kämpfen online verstärkt mit Ermüdungserscheinungen ihrer Teilnehmer*innen. Diese beklagen immer häufiger, dass sie sich nur schwerlich über längere Strecken konzentrieren und effektiv online arbeiten können.

Gibt es also Mittel und Wege, wie wir der digitalen Ermüdung aktiv und präventiv entgegenwirken können?

Digitale Ermüdung beginnt im Kopf

Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, wo in vielen Fällen die Ursprünge der digitalen Ermüdung liegen.

Wir haben uns mittlerweile daran gewöhnt, ständig und überall von technischen Geräten umgeben zu sein. In vielerlei Hinsicht erleichtern sie uns die tägliche Arbeit und ermöglichen viele moderne Kommunikations- und Arbeitsformen.

Doch ein Faktor der digitalen Technik kann auf Dauer zu unserem Unwohlsein beitragen: Unsere mobilen Geräte begleiten uns immer und überall hin und gönnen uns somit nur selten eine Pause. Ständige Erreichbarkeit hat zwar durchaus seine Vorzüge, aber kann auch zu dem Gefühl der digitalen Erschöpfung führen.

Dieser Umstand führt unter anderem auch dazu, dass sich unsere Arbeits-, Lern- und privaten Umfelder immer stärker überlappen. Die zuvor eher vom Privatleben abgetrennten Arbeitsinhalte werden zunehmend in unsere persönlichen Räume integriert und erschweren uns die Differenzierung der Work-Life-Balance.

Durch den starken Anstieg der Arbeit im Homeoffice seit dem letzten Jahr verbringen viele Menschen wesentlich mehr Zeit an einem Bildschirm als zuvor. Dasselbe gilt natürlich auch für den Bildungssektor, der über weite Strecken nur noch digital stattfindet.

Ein Hauptproblem teilen wir zusätzlich schon seit geraumer Zeit alle: Uns fehlt der Ausgleich.

Durch den Wegfall vieler sozialer, kultureller oder sportlicher Aktivitäten kommen wir uns oft wie in den eigenen vier Wänden gefangen vor. Die fehlende Abwechslung wirkt sich auch insbesondere auf unsere mentale Verfassung aus – Konzentrationsprobleme sind daher ein weit verbreiteter Nebeneffekt.

Auch einige Eigenheiten typischer Videokonferenzen können zu mangelnder Konzentration beitragen:

  • Wir sehen uns permanent selbst

Das klingt nicht dramatisch, lenkt uns aber tatsächlich häufig ab und lenkt den Fokus weg von unserer Umwelt, also den anderen Teilnehmer*innen, der Lehrperson und den Inhalten.

  • Nonverbale Kommunikation ist stark eingeschränkt

Wir strengen uns zwar sehr an den fehlenden Blickkontakt virtuell zu simulieren, doch es hat zugegeben nicht ganz denselben Effekt. Der Mangel an nonverbalen Signalen macht unsere Kommunikation auf Dauer anstrengend.

  • Die Diskrepanz zwischen der realen und virtuellen Situation

Auch diese Beobachtung mag sehr banal klingen, aber wenn man Experten wie dem Psychologen Prof. Dr. Johannes Moskaliuk Glauben schenkt, beeinflusst es uns mehr, als wir denken.

Insbesondere der letztgenannte Aspekt scheint sich auf Dauer negativ auf unsere mentale Verfassung auszuwirken. Da wir uns physisch in einem Raum befinden und geistig ständig in einer virtuellen Sphäre agieren, ermüden wir schneller. Und Ermüdung führt in einem Lernkontext früher oder später zu Demotivation.

Was Du als Trainer aktiv gegen Ermüdung tun kannst

Der beste Weg ist, als Trainer*in der digitalen Ermüdung von Beginn an bewusst vorzubeugen. So entsteht im Idealfall erst gar nicht das Problem der Konzentrationsschwäche. Hier sind einige Tipps, wie Du Deine Teilnehmer*innen auch online mental bei der Stange hältst:

1. Vielfalt bei Methoden und Medien

Der wichtigste Leitsatz ist wohl, dass man online noch mehr Variation braucht als in Präsenz. Je mehr Abwechslung man den Lernenden bieten kann, desto weniger bemerken sie die Grenzen des Online-Modus.

Am effektivsten hält man die Konzentration der Teilnehmer*innen hoch, indem man ihnen eine breite Vielfalt an Medien und Formaten bietet. Eine bunte Mischung aus Videos, Texten, Bildern und verschiedenen Arbeitsphasen garantiert, dass die Lernenden Dir nicht wegschlafen.

Zudem kannst Du immer von den eingebauten Tools der jeweiligen Plattform Gebrauch machen – streue zwischendurch immer mal wieder Arbeitsaufträge ein, die Deine Teilnehmer*innen aktivieren, wie etwa eine kurze Umfrage. Wenn Du gleichzeitig noch Wege findest, wie Du haptische Reize abseits des Bildschirms – etwa Stift und Papier – einbinden kannst, gibst Du den Lernenden eine zusätzliche Pause von der Digitalität.

Also insgesamt weniger Webinar, mehr Online-Seminar.

2. Microlearning

Das Prinzip des Microlearnings lässt sich so zusammenfassen: Halte die einzelnen Lerneinheiten so kurz wie möglich.

Es ist bekannt, dass ausgedehnter und komplizierter Input die Teilnehmer*innen nicht lange fesselt – im Online-Seminar ist die Aufmerksamkeitsspanne sogar noch wesentlich kürzer. Wenn Du also insbesondere komplexe Themengebiete in inhaltlich sinnvolle Teileinheiten aufbrichst, kannst Du die Motivation länger hoch halten.

Zusätzlich lassen sich kleine Häppchen leichter verdauen, wodurch auch eine langfristige Transfersicherung des neuen Wissens erleichtert wird.

3. Gamification

Das Gamification-Prinzip zielt immer auf den natürlichen Spieltrieb des Menschen ab – und diesen haben auch Erwachsene!

Wann immer Du die Möglichkeit hast, einen Inhalt auf eine praktische und spielerische Art zu vermitteln, solltest Du diese ergreifen. Denn ein Spiel zeichnet sich durch Unterhaltsamkeit aus und wenn wir ein Lernerlebnis mit diesem positiven Gefühl verknüpfen können, bleibt das Gelernte besser haften.

Gamification eignet sich daher auch sehr gut für die Transfersicherung. So kannst Du die jeweiligen Inhalte beispielsweise mit Hilfe eines Quiz abfragen und eventuell mit einem kleinen Belohnungssystem einen zusätzlichen Anreiz schaffen.

Trotz der besten Planung kann es aber natürlich passieren, dass Du bemerkst wie die Konzentrationsfähigkeit Deiner Teilnehmer*innen schwindet. Mit Hilfe des letzten Tipps kannst Du in einer solchen Situation gegensteuern:

4. Flexibel bleiben

Grundsätzlich gilt beim Online-Seminar: Flexibilität zahlt sich aus!

Wenn die Motivation der Teilnehmer*innen spürbar abflaut, ist es Zeit für einen Richtungswechsel. Auch die Taktung der Pausen kannst Du flexibel an die aktuelle Konzentrationskurve anpassen und auf diese Weise auf die Stimmung der Lerngruppe reagieren.

Es bietet sich auch immer an, bei längeren Seminaren regelmäßig Energizer einzustreuen – insbesondere solche, die mit etwas körperlicher Bewegung zu tun haben. So können alle für kurze Zeit die Augen vom Bildschirm nehmen und der mentalen Verfassung einen Frischekick geben.

Die Aufgaben eines Online-Trainers liegen auch durchaus in einer gewissen Vorbildfunktion: Erinnere Deine Teilnehmer*innen ruhig regelmäßig durch gutes Beispiel daran, dass sie Zuhause etwas frische Luft reinlassen, sich strecken oder ein Glas Wasser trinken.

Ist ein Digital Detox wirklich möglich und nötig?

Insgesamt scheinen viele Menschen zurzeit darunter zu leiden, dass die Online-Offline-Balance sehr stark zur Online-Seite ausschlägt – die Folge ist oftmals eine gewisse digitale Erschöpfung. Wenn wir also auch in unseren Online-Seminaren darauf achten, dass zwischendurch immer ein wenig Ausgleich geschieht, können wir dieses Gefühl abmildern.

So viele Vorzüge die digitale Kommunikation auch bietet, so scheint die ständige Erreichbarkeit die Grenzen zwischen Privat- und Arbeitsumfeld immer weiter zu verwischen. Die Tatsache, dass unsere technischen Geräte uns zunehmend zu hetzen scheinen, hat in den letzten Jahren auch Ideen wie den Digital Detox hervorgebracht.

Der Begriff bezeichnet die bewusste „Entgiftung“ von digitaler Technik als Ausgleich zum digitalisierten Arbeitsalltag. Da unsere Smartphones uns auch im Privatleben ständig begleiten, kann es hilfreich sein, sich zu gewissen Zeiten von den digitalen Geräten zu distanzieren.

Doch wie realistisch ist das für uns wirklich?

Denn die meisten Menschen würden trotz allem wohl der Aussage zustimmen, dass digitale Medien unser Leben erleichtern können. Insgesamt kann es aber unserer mentalen Gesundheit zuträglich sein, wenn wir versuchen etwas mehr Achtsamkeit im Umgang mit unseren Medien anzuwenden.

Denn die Schnelllebigkeit auf Social Media und Co. hat uns gewissermaßen für eine relativ kurze Aufmerksamkeitsspanne konditioniert und in der Folge haben viele Menschen digitale Konzentrationsprobleme.

Auch in Zeiten wie diesen, wenn wir in vielen Fällen auf Online-Lösungen angewiesen sind, können wir die digitale Arbeit positiver gestalten. Insgesamt kann es für uns vor allem hilfreich sein, wenn wir einen bewussteren Rahmen schaffen – und uns auch selbst Grenzen setzen, etwa am Wochenende oder am freien Tag.

Was braucht ein erfolgreiches Online-Seminar?

Viele Coaches, Trainer*innen und Dozent*innen haben sich diese Frage schon häufig gestellt – gehörst Du auch dazu?

Auch wir haben uns schon oft gefragt, was wirklich zu einem guten Online-Seminar beiträgt. Vor allem Andrea hat es sich als Berufspädagogin seit vielen Jahren zur Aufgabe gemacht, anderen Trainer*innen dabei zu helfen, ihre Trainings noch teilnehmeraktivierender zu gestalten.

Dabei wird sie häufig selbst zur Vorreiterin und testet kontinuierlich neue Tools und Methoden mit ihren Teilnehmer*innen, um diese Erfahrungswerte dann auch an Trainer*innen wie Dich weitergeben zu können.

Das gilt auch insbesondere auf dem Gebiet der Online-Seminare – diese sind nämlich für viele Neulinge in der Online-Sphäre eine sehr große Herausforderung. Da im letzten Jahr besonders viele erfahrene Präsenztrainer*innen ganz plötzlich mit der Aufgabe konfrontiert waren, ihre Lehrinhalte auf online umzustellen, ist der Kurs Train The Online Trainer aus einem ganz akuten Bedarf entstanden.

Im ersten Impuls denken viele, dass das Online-Lehren wesentlich komplizierter und aufwändiger ist. Im Netz, auf Blogs und in Foren findet sich eine Fülle an Informationen und Meinungen. Doch die meisten Menschen haben kaum die Zeit oder Energie, sich alle diese Informationen aus weit verstreuten Quellen mühsam zusammen zu suchen.

Die oft beschwerliche Arbeit von Recherche und praktischem Experimentieren kannst Du dir also zum Teil ersparen und eine bequemere Abkürzung nehmen, indem Du von den gelebten Praxiserfahrungen einer erfahrenen (Online)-Trainerin wie Andrea profitierst. Hinzu kommt noch, dass man im Verband immer besser lernt – aber das weißt Du sicherlich.

Wenn Du also auf der Suche nach einer zeitsparenden Lösung für Deine Online-Sorgen bist, dann ist Train The Online Trainer genau das Richtige für Dich.

Alle Tools und Methoden, die im Kurs vorgestellt werden, sind praxiserprobt und garantiert erfolgreich. Dabei heißt praxiserprobt vor allem, dass sie von den Teilnehmer*innen selbst als motivierend und aktivierend empfunden werden. Denn das ist eines der wichtigsten Kriterien bei der Auswahl der geeigneten Methoden.

Ein ganz zentraler Punkt bei Train The Online Trainer ist: Du wirst hier nicht beschult.

Alle Teilnehmer*innen des Kurses sind kompetente Profis auf ihrem Gebiet und werden auch als solche behandelt. Deine Erfahrungen als Präsenztrainer*in sind ebenso wertvoll und im Kurs wird genau an diese angeknüpft.

Die Erfahrung des letzten Kurses hat gezeigt, dass jeder Einzelne durch seine individuellen Kenntnisse und Kompetenzen den Kurs bereichert hat und wir alle voneinander gelernt haben.

Hier kannst Du lesen, was einige Deiner Trainerkolleg*innen über den letzten Kurs gesagt haben:

„Begleitung von Anfang an. Der Aufbau der Fortbildung war genau passend. Viele Inhalte sind auch bei Präsenzseminaren hilfreich. Die Kursleiterin war die ganze Zeit sehr wertschätzend und zugewandt. Das hat es mir erleichtert Fragen zu stellen.
Herzlichen Dank!! Deine Leidenschaft und deine Begeisterung für Bildung ist durch und durch spürbar! Damit bist du ein richtiges Vorbild!“

Kerstin

„Super Inhalte, tolle Atmosphäre. Das Thema ein Muss für Trainer um sich weiterzuentwickeln! Andrea Schauf hat so viel Wissen, was sie gerne – auch über das normale Maß – weitergibt. Sehr zu empfehlen!“

Nicole

„Ich habe viel gelernt! Ich freue mich auf die weiteren Module und den Austausch, das ist wirklich sehr hilfreich und bestärkend! Danke Dir sehr für deine offene Art und Flexibilität, das hat es mir mit dem Einstieg sehr leicht gemacht.“

Wibke

Falls Du Dir lieber ein kleines Video von Susanne, einer Teilnehmerin des letzten Kurses, ansehen möchtest, kannst Du das hier tun:

Wie Du anhand des Feedbacks der anderen Trainer*innen sicherlich erkennen kannst, sind für Andrea zwei Aspekte immer von großer Wichtigkeit: Handlungsorientierung und Gruppendynamik.

Daher bekommst Du bei Train The Online Trainer nicht nur den lebenslangen Zugriff auf alle Videos, sondern auch ein kursbegleitendes Arbeitsbuch, 4 Live Coaching Calls und Zugang zur geschlossenen Facebook-Gruppe.

In der Gruppe und in den Live Calls besprechen wir nicht nur die aktuellen Wochenaufgaben und das jeweilige Modul, sondern finden auch immer Raum für akute Sorgen Deines persönlichen Traineralltags. Wir haben in der Gruppe insbesondere in den Coaching Calls immer schnell kreative Lösungen für methodische Probleme gefunden. Durch die Vielfalt an Backgrounds der anderen Trainer*innen bekommst Du so immer wertvollen Input und neue Ansätze.

Daher besteht die letzte Facebook-Gruppe auch nach Ende des Kurses, da alle Beteiligten den Austausch als so produktiv und positiv empfunden haben, dass sie den Kontakt zwischen Trainer-Kolleginnen auch weiterhin aufrecht erhalten wollten!

Denn als Trainer*in neigt man auch manchmal dazu, in einen gewissen Trott zu verfallen und sich zu wenig abseits des bekannten Weges umzusehen. Durch den aktiven Dialog unter Trainer*innen aus den verschiedensten Branchen, bekommst Du viele neue Impulse und frische Energie.

Vielleicht hast Du aber immer noch Bedenken, ob Du wirklich von einem Kurs wie Train The Online Trainer profitieren würdest?

Falls Du dir Sorgen machst, dass ein solcher Kurs dich technisch überfordern könnte, da Du Dich eventuell in der Online-Welt allgemein noch unsicher fühlst, können wir auch diese Bedenken zerstreuen:

Andrea hat in ihren verschiedenen Funktionen als Berufspädagogin Erfahrungen mit Menschen auf sämtlichen Ebenen der digitalen Kompetenz. Sie hat schon erfolgreich Teilnehmer*innen technisch angeleitet, die zuvor in ihrem Leben noch nicht einmal einen Computer hochgefahren hatten.

Auch im Rahmen des letzten Kurses gab es Teilnehmer*innen, die sich auf unterschiedlichen Wissensständen der technischen Aspekte befanden.

Jeder wird an der Stelle abgeholt, an der er steht und kann von dort aus seinen eigenen Weg finden – im eigenen Tempo und mit der Unterstützung der Gruppe. So kannst Du Dich in einem geschützten Raum mit dem Thema Technik vertraut machen und Erfahrungen sammeln, die Dir bei der souveränen Gestaltung Deiner tatsächlichen Seminare helfen werden.

Aber auch, wenn Du auf dem Gebiet der Online-Seminare schon fortgeschrittener bist, wirst Du von den vielfältigen Tools, Methoden und Strategien profitieren können. Denn sowohl die Module als auch die Modulaufgaben können jederzeit gemäß Deinem persönlichen Kenntnisstand angepasst werden.

Durch den strukturierten Aufbau der Module in einzelne thematisch aufgegliederte Videos kannst Du jederzeit selbstständig Deinen Lernprozess steuern. Dabei bekommst Du insgesamt 8 Wochen Support, damit Du ausreichend Zeit hast, die Inhalte zu erarbeiten! Wenn Du also wirklich das Ziel hast, Deine Online-Seminare endlich besser zu machen, dann musst Du dir ganz bewusst diese Priorität setzen.

Das Ziel von Train The Online Trainer ist vor allem eines: Dir den Spaß am Online-Lernen und -Lehren zu vermitteln! Es gibt so viele wunderbare und effektive Möglichkeiten, Lernprozesse online abzubilden – man muss sie nur kennen.

Wenn Du also noch keinen Spaß am Online-Lehren hast, sondern beim Stichwort „Online“ eher Bauchschmerzen bekommst, dann lasse Dich von der Begeisterung bei Train The Online Trainer anstecken!

Die virtuelle Lerngruppe – Sind wir digital teamfähig?

Zum Thema Online-Seminare existiert eine ganze Fülle an Bedenken. Eine der am häufigsten geäußerten Sorgen ist, dass Teilnehmer*innen im virtuellen Raum keine positive Beziehung zum Trainer und zur Lerngruppe aufbauen können.

Auch wenn Beziehungen durch das digitale Fenster unseres Bildschirms sich vielleicht anders gestalten, kann es sicherlich ein paar hilfreiche Tipps zur Verbesserung der Online-Arbeit geben.

Bei genauerer Betrachtung arbeiten wir bereits seit der Einführung von Telefonkonferenzen virtuell. Dennoch haben virtuelle Teams und Arbeitsgruppen für uns längst noch nicht denselben Stellenwert wie die tatsächliche physische Anwesenheit eines Teams im selben Raum.

Da wir idealerweise in unseren Online-Seminaren möglichst viel kollaborativ in Gruppen arbeiten möchten, müssen wir bewusste Anstrengungen unternehmen, um virtuelle Teamarbeit möglich und effektiv zu machen.

In den meisten Ratgebern wird darauf hingewiesen, dass auch für virtuelle Teams Anlässe zu persönlichen Treffen geschaffen werden sollten. Da diese Option sich in vielen Situationen in der näheren Zukunft wohl nicht bietet, muss man andere Aspekte des Team-Buildings in Betracht ziehen.

Ist Teamarbeit auf Distanz möglich?

Die meisten Menschen würden wohl der Aussage zustimmen, dass es für echte Präsenz und reale Interaktion keinen Ersatz gibt. Wie kann man digitale Kommunikation und Kollaboration also zu einer echten Alternative machen?

Basierend auf dem folgenden Modell lassen sich einige Faktoren annähern, die unsere virtuelle Teamarbeit positiver gestalten können:

Basierend auf dem Modell “Logische Ebenen” nach Robert Dilts

1. Umgebung

Fangen wir also erst einmal mit der Basisebene der Pyramide an. Umgebung bezieht sich vor allem auf die Plattformen, die wir für unsere Veranstaltungen nutzen. Zwei der wichtigsten Faktoren bei der Auswahl der geeigneten Plattformen sind meist Zweckdienlichkeit und Benutzerfreundlichkeit. Es gibt eine große Auswahl an Tools, die diesen Anforderungen gerecht werden können und sowohl synchrone als auch asynchrone Zusammenarbeit ermöglichen

2. Verhalten

Der Aufbau von Beziehungen ist in der digitalen Sphäre vielleicht eine aktivere Anstrengung als in der realen Welt.

Denn im alltäglichen Büroumfeld entwickeln sich Bindungen auf ganz natürliche Weise durch zufällige Begegnungen und Unterhaltungen. Manche Menschen sind im Knüpfen von positiven Beziehungen eventuell besser als andere, aber wir alle haben diese sozialen Fähigkeiten seit der Kindheit entwickelt.

In einem virtuellen Team müssen wir uns um Beziehungen mehr bemühen und bewusster soziale Bindungen fördern. Denn auch die Fähigkeit mit Hilfe digitaler Kommunikationstools soziale Beziehungen aufzubauen, können wir lernen.

Ein wichtiger Baustein in unserem Verhalten ist dabei Zuverlässigkeit. Da sich sowohl Arbeitsabläufe als auch soziale Situationen viel weniger zufällig gestalten, ist es besonders wichtig, dass wir uns als zuverlässiges Team-Mitglied zeigen.

Zuverlässigkeit erzeugt Vertrauen innerhalb einer Gruppe. Denn auch Vertrauen zu anderen Menschen bauen wir im virtuellen Raum schwieriger auf. Diese Tatsache hängt unter anderem damit zusammen, dass wir bei virtueller Zusammenarbeit weniger Kontrolle über die Arbeit anderer Gruppenmitglieder haben. Daher können wir uns nur durch die konstante Einhaltung von Regeln, Versprechen und Routinen das Vertrauen der Gruppe verdienen.

Bei virtueller Zusammenarbeit kann Ergebnisorientierung sinnvoller als ständige Kontrolle sein. Als Moderator und Lernbegleiter kann man daher eher auf die Erreichung eines Lernziels fokussiert sein und weniger auf jeden einzelnen Schritt. Dies gibt den einzelnen Lernenden zudem die Möglichkeit, einen individuellen, selbstständigen Weg zum Lernerfolg zu finden.

3. Fähigkeiten

Die wichtigsten Fähigkeiten sind also nicht die technischen – auch wenn diese natürlich in einem gewissen Rahmen gegeben sein müssen. Doch bei virtueller Team-Arbeit ist die emotionale Intelligenz durchaus mehr gefragt.

Dabei ist eine der wichtigsten Fähigkeiten, eine gesunde Balance zwischen der eigenen Meinung und der Meinung anderer zu finden. Es ist ratsam, sich auch im virtuellen Rahmen nicht vor der Artikulation des eigenen Standpunkts zu drücken. Gleichzeitig muss sich auch jeder Einzelne durch aktive Nachfragen um eine ausgewogene Meinung des Kollektivs bemühen.

Diese Fähigkeiten sind für uns nicht unbedingt immer natürlich und müssen daher ganz bewusst innerhalb eines Teams eingeübt und befördert werden.

4. Grundannahmen

Virtuelle Zusammenarbeit mag zwar ihre Schwierigkeiten haben, aber es gibt auch einige positive Aspekte. Wenn wir uns diese vor Augen halten, können wir schon einmal den ersten Schritt machen und eine bejahende Einstellung einnehmen.

Denn so sehr viele Menschen und vor allem Trainer in diesem Jahr auch die Präsenzveranstaltungen vermisst haben, so ist eine ablehnende innere Haltung wenig produktiv. Dagegen ist es immer konstruktiver, die Online-Sphäre mit ihren Eigenheiten bewusst anzunehmen.

Denn die virtuelle Distanz hat unbestritten auch den Vorteil, dass sie tatsächlich geographische Grenzen überbrücken kann. Wir können problemlos mit Menschen am anderen Ende der Welt kollaborieren. Das eröffnet auch für Anbieter von Trainings und Coachings viele Optionen, ihre Dienste einfacher und breiter zur Verfügung zu stellen.

Virtuelle Zusammenarbeit kann also effektiv sein, wenn wir uns proaktiv verhalten und zur ständigen Weiterentwicklung unserer Fähigkeiten bereit sind.

5. Identität

Der Trainer ist in einem Online-Seminar häufig eine Art Moderator und Teamleiter. Dabei ist es besonders schwierig, ein Team zu führen, dass man nie wirklich arbeiten oder agieren sieht. In Präsenzseminaren kann man sehr viel leichter die Interaktionen und Reaktionen innerhalb der Gruppe beobachten und seinen Plan daran ausrichten.

Eine Gruppe funktioniert am besten auf Basis einer Team-Identität. In einem Umfeld, in dem die Gruppe keinen Raum zur Bildung einer solchen erhält, wird sich die Kollaboration wenig zielführend gestalten.

Wenn man hingegen auch einer virtuellen Team-Identität Raum verschafft, fühlen sich die Gruppenmitglieder auch auf natürliche Weise zu einer konstanten Optimierung der Kollaborationsräume ermutigt.

Informeller Austausch ist wichtig

Bei der Planung von Online-Seminaren steht man häufig vor der Aufgabe, sehr viele Inhalte in einen zu engen Zeitrahmen packen zu müssen.

In Präsenzseminaren planen wir meist mehr oder weniger ausgedehnte Kennenlern-Runden ein. Zudem lernen sich die Teilnehmer*innen im Rahmen informeller Zwischengespräche automatisch besser kennen und formen auf ganz natürliche Weise eine Gruppendynamik.

Da diese Elemente in Online-Seminaren häufig der Zeitplanung zum Opfer fallen, entfällt leider auch ein großer Anteil des gruppenbildenden Austauschs. Da die Teilnehmer*innen im einen Online-Seminar weniger Gelegenheit haben, ein Gruppengefühl beiläufig zu entwickeln, sollten auch Gruppenarbeitsphasen keinesfalls zu kurz kommen.

Daher ist es wichtig, für die persönlichen Aspekte bewusst Platz zu schaffen. Indem man die Kennenlern-Phase streicht, beraubt man die Gruppe ohne es zu wollen eines wichtigen Prozesses. Diese Tatsache beeinflusst dann auch die inhaltliche Arbeit und macht die Gruppenarbeitsphasen eventuell schwieriger.

Damit sich die Teilnehmer*innen nicht als einzelne verlorene Individuen im virtuellen Raum fühlen, sondern ein Wir-Gefühl entwickeln, ist die persönliche Ebene wichtiger als vielleicht gedacht. Wenn wir räumlich getrennt sind, wird dieser Faktor sogar noch zentraler.

Somit ist es nicht ratsam, die Kennenlern-Runden einfach zu streichen. Ganz im Gegenteil – man sollte sogar noch mehr Raum für aufgelockerte, informelle Einheiten schaffen.

Dazu zählen auch Pausen. Denn auch die gemeinsame Nutzung der Pausen kann das Gruppengefühl befördern. Unter Umständen kann man hier auch gemeinsame körperliche Übungen einbauen, um Geist und Körper zusätzlich wieder aufzuwecken.

Aus den Augen, aus dem Sinn?

Da wir im virtuellen Raum praktisch auf einen Avatar reduziert werden, laufen wir manchmal Gefahr den Kontakt zu wichtigen Aspekten unserer natürlichen Menschlichkeit zu verlieren.

Die Grundlage für alle unsere Beziehungen und Erlebnisse ist immer eine Kombination aus unseren Emotionen und körperlichen Empfindungen. Wenn wir also das Gefühl haben, dass wir virtuelle Dinge gar nicht wirklich real erleben, speichern wir sie auch nicht effektiv ab.

Daher ist es eine sinnvolle Option, inhaltlich passende haptische Elemente in den Seminarplan zu integrieren. So kann man beispielsweise eine Auswahl an Objekten zuvor an die Teilnehmer*innen verschicken oder den Auftrag geben, gewisse Gegenstände zu einer Einheit zu besorgen. Wenn diese realen Objekte dann gemeinsam im Verlauf des Seminars erlebt werden, kann dies eine neue sinnlich erfassbare Ebene eröffnen.

Auch die Interaktion mit anderen Menschen kann sich entsinnlicht anfühlen. Da die reduzierte Körpersprache unsere digitale Kommunikation anfälliger für Störungen macht, können Konflikte noch leichter im Verborgenen entstehen. Da wir also davon ausgehen müssen, dass über virtuelle Kanäle stets ein Teil der Nachricht verloren geht, ist Offenheit und Direktheit besonders wichtig.

So ist es auch für den Moderator eine Aufgabe, aufmerksam zu bleiben und die Interaktion in der Gruppe genau zu beobachten. Potentielle Spannungen sollten offen thematisiert und auch stillere Teilnehmer*innen aktiv eingebunden werden. Eventuell können auch Einzelgespräche hilfreich sein, um sicherzustellen, dass einzelne Lernende nicht versehentlich abgekoppelt werden.

Und immerhin kann man von Glück sagen, dass uns die akute Notwendigkeit virtueller Zusammenarbeit im Jahr 2020 ereilt hat – und nicht 1990. Denn auch wenn ein Zoom Call vielleicht nicht auf dieselbe Ebene wie reale Meetings zu stellen ist, so spricht ein visuelles Medium unsere Emotionen immer stärker an.

Zudem kann man beobachten, dass die Akzeptanz der virtuellen Kommunikation mit zunehmender Gewöhnung ansteigt. Je mehr die Kommunikationspartner an das Medium gewöhnt sind, desto leichter fällt es ihnen, sich wieder mehr auf die Interaktion an sich anstatt auf ihre technologische Natur zu konzentrieren.

Menschliche Beziehungen sind ohnehin wie ein kontinuierlicher Datenfluss. Wir haben über viele Jahre soziale Umgangsformen und eine gewisse Kommunikations-Etikette kultiviert. Das Erlernen neuer Interaktionsformen in der virtuellen Sphäre kann daher große Unsicherheit und auch Erschöpfung auslösen. Durch Achtsamkeit, Sorgfalt und Verlässlichkeit können wir jedoch auch gemeinsam diese neuen Umgangsformen lernen.

Virtuelle Hintergründe – ein zu wenig genutztes Kommunikationspotential

Mit dem Aufstieg von Konferenzsoftwares wie Zoom zum wichtigsten Werkzeug der modernen Arbeitswelt, kam auch die fast vollständige Digitalisierung der beruflichen Kommunikation.

Einige Dozenten und Trainer haben vielleicht trotzdem das Gefühl, dass sie sich selbst und ihr Business über digitale Wege nicht in dem Maße ausdrücken können, wie sie es gewohnt sind.

Vieles ist anders geworden. Dabei muss anders nicht unbedingt schlechter bedeuten. Viele Menschen haben in den letzten Monaten neue Fähigkeiten entwickelt und auch ihre professionellen Unternehmungen neu betrachtet.

Auch die Arbeit aus dem Homeoffice hat unbestritten eine Menge Vorzüge. Doch spätestens, wenn man im Stress des Alltags nicht mehr zum Aufräumen gekommen ist und gleich eine Videokonferenz ansteht, können den Gesprächspartnern ungewollte Einblicke in das private Umfeld gewährt werden.

Virtuelle Hintergründe nutzen dabei noch die wenigsten Nutzer*innen von Konferenzsoftwares. Teilweise haben sie Vorbehalte, teilweise wissen sie einfach nicht um diese Option und ihr Potential für unsere mediale Kommunikation.

Die technische Seite

Klären wir zunächst einmal die technischen Voraussetzungen für einen virtuellen Hintergrund.

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten: einerseits kann man die eingebaute Greenscreen-Technik des Laptops nutzen, andererseits gibt es auch physische Greenscreens.

Die meisten neueren Laptop-Modelle verfügen bereits über eine Greenscreen-Funktion. Dies lässt sich leicht überprüfen, indem man etwa die entsprechenden Einstellungen von Zoom öffnet.

Unter dem Reiter Hintergrund & Filter lassen sich alle Hintergrund-Optionen austesten. Hier gibt es einige Standard-Bilder, aber auch die Möglichkeit eigene Dateien hochzuladen.

Aber auch, wenn der Laptop nicht von Haus aus die Greenscreen-Technik unterstützt, kann man virtuelle Hintergründe nutzen. Zu diesem Zweck benötigt man einen physischen Greenscreen. Das muss entgegen der ersten Vorbehalte auch gar nicht teuer oder aufwendig sein. Im Grunde benötigt man nur eine Bahn grünen Stoff, die man hinter sich fixiert. Es gibt hier auch viele günstige Optionen im Internet.

Selbst wenn der eigene Laptop über die Greenscreen-Technik verfügt, kann die physische Version eine Überlegung wert sein, da diese zu größerer visueller Stabilität neigt. Ein weiterer Tipp ist eine gute Beleuchtung: durch ausreichend Licht kann die Technik besonders zuverlässig die Umrisse von Personen erkennen.

Falls die Qualität des erzeugten virtuellen Greenscreens immer noch nicht überzeugt, kann die Lösung in einer besseren externen Kamera liegen. Die eingebauten Webcams eines Laptops bieten häufig zwar grundlegende Funktionalität, aber nicht unbedingt die hochwertigste Videoqualität. Daher kann sich die Investition in eine zusätzliche Webcam sehr lohnen.

Bei der Nutzung virtueller Hintergründe sollte man im besten Fall den realen Hintergrund einfarbig halten. Ideal ist eine einfache weiße Wand. Des Weiteren sollte man darauf achten, die eigene Kleidung nicht in der gleichen Farbe wie die Basisfarbe des jeweiligen Hintergrundes zu wählen, da auch dies die Zuverlässigkeit des Greenscreens beeinträchtigen kann.

Wieso überhaupt ein virtueller Hintergrund?

Beim Stichwort virtueller Hintergrund haben viele Menschen zunächst den Vorbehalt, dass diese besonders unnatürlich wirken können.

Dabei haben virtuelle Hintergründe einige unschlagbare Vorzüge:

Einer der wichtigsten liegt in den unbegrenzten Möglichkeiten der Personalisierung. Durch einen virtuellen Hintergrund kann man seinen Online-Seminaren eine besonders individuelle Note geben – ohne dafür die ganze Wohnung umdekorieren zu müssen. Der Fantasie sind bei den Variationen keine Grenzen gesetzt und man kann für viele verschiedene Anlässe schnell einen passenden visuellen Rahmen schaffen.

Zudem kann der Hintergrund so ein einheitlicher Teil der Corporate Identity werden, und beispielsweise in den Firmenfarben gehalten und mit dem eigenen Logo versehen werden.

Eine weitere Option ist, den Hintergrund als Basis einer Kommunikation zu nutzen. So kann man etwa in Online-Seminaren oder Meetings auf diesen Weise Grundregeln an die Teilnehmer*innen kommunizieren oder den Hintergrund als Namensschild verwenden.

Des Weiteren können wechselnde Hintergründe in langen Einheiten neue visuelle Reize bieten und so die Aufmerksamkeit hoch halten. Durch Bilder lassen sich Stimmungen und Szenarien besonders effektiv kommunizieren und so können wir durch einen entsprechenden Hintergrund die Grundstimmung einer Online-Einheit bewusster steuern.

Da sehr viele Menschen aktuell im Homeoffice arbeiten, entsteht zwangsläufig eine Überlappung zwischen unserem persönlichen und beruflichen Umfeld. Diese Tatsache ist nicht immer gewünscht. Mit Hilfe eines virtuellen Hintergrunds kann man problemlos seine Privatsphäre wahren und seine Wohnräume vor ungewollten Einblicken schützen.

Was man grundsätzlich bei der Verwendung eines virtuellen Hintergrunds beachten sollte, ist das die Greenscreen-Technik auch ihre kleinen Tücken haben kann. Insgesamt eignet sie sich am besten, wenn man sich relativ wenig im Raum bewegt. Denn je mehr man sich bewegt, desto mehr fordert man den Greenscreen heraus. Das gilt auch für physische Gegenstände, die über die Kamera gezeigt werden sollen.

Falls dies ein elementarer Bestandteil des eigenen Unterrichtsplans ist, sollte man daher überlegen, ob diese Aspekte auf eine andere Art umgesetzt werden können. Im Falle von Konferenzsoftwares bietet sich hier immer die Bildschirmfreigabe als Lösung für viele methodische Probleme an.

Wie erstelle ich einen eigenen virtuellen Hintergrund?

Theoretisch kann jedes Bild zum virtuellen Hintergrund werden. Mittlerweile bieten viele Seiten und sogar Unternehmen wie Ikea oder Disney ganze Ordner mit ästhetisch ansprechenden Hintergründen zum Download an.

Doch viele kreative Menschen und Marketing-Affine sehen im Zoom-Hintergrund auch das Potential zur individuellen Gestaltung.

Wenn Du also einen individualisierten Hintergrund erstellen möchtest, ist ein Grafik-Programm wie Canva zu empfehlen.

In der Pro-Variante stehen die Abmessungen eines Hintergrunds bereits als Vorlage zur Verfügung. Aber auch mit Hilfe der benutzerdefinierten Größe von 1280 x 720 Pixel gelangt man zum selben Ziel. Aber auch Bilder im 1920 x 1080 Format eignen sich gut für das 16:9 Verhältnis der Kamera.

Canva bietet zudem eine sehr große Auswahl an Vorlagen für alle Anlässe. Auf diese Weise kann jeder Nutzer auch ohne Vorwissen schnell und unkompliziert persönlich wirkende Hintergründe erstellen.

Bleibt die Frage, welche Bilder sich als Hintergrund eignen. Allgemein sollte man immer eine starke einheitliche Basisfarbe wählen. Auf diese Weise erleichtert man der Greenscreen-Technik die Arbeit und erhält besonders klare Umrisse.

Insgesamt sollte man darauf achten, dass man den Hintergrund vergleichsweise ruhig und aufgeräumt hält. Falls man sich für einen besonderen visuellen Akzent entscheidet, sollte es wohl auch bei diesem einen bleiben. Denn ein zu animierter Hintergrund kann in der Praxis doch sehr ablenken.

Auch eigene Flipcharts können beispielsweise zum virtuellen Hintergrund werden. Viele Dozenten und Trainer arbeiten in Präsenzveranstaltungen sehr gerne mit Flipcharts und nutzen diese auch oft als Tool zur individuellen Gestaltung. Wenn Du also gerne Flipcharts zeichnest, kannst Du diese abfotografieren und beispielsweise während der Begrüßung neben dir im Hintergrund anzeigen.

Bei Zoom kann neben einem Bild übrigens auch ein Video als virtuellen Hintergrund nutzen. Auf diese Weise hat man auch die Möglichkeit, kleine bewegte Elemente in den eigenen Hintergrund einzubauen. In Canva findet man unter dem Stichwort „Sticker“ viele kleine animierte Elemente, die dem Hintergrund eine besonders lebendige Note geben können. Der sparsame Umgang mit bewegten Elementen ist aber wie angedeutet sicherlich ratsam.

Einfach offen bleiben

Beim Thema virtueller Hintergrund gilt die Devise: einfach mal ausprobieren. Vielleicht gefällt Dir diese kreative Gestaltung deines digitalen Wohnzimmers am Ende doch besser, als Du vermutet hättest.

Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Man muss zum Austesten von Hintergründen kein tatsächliches Meeting abhalten, sondern kann alles in den entsprechenden Einstellungen im Vorfeld ausprobieren.

Insbesondere die Möglichkeiten die eigenen Firmenfarben und das Logo auch in Form eines virtuellen Hintergrunds zu repräsentieren, bietet die Chance für eine besonders einheitliche Markenkommunikation.

Manchmal können virtuelle Hintergründe aber auch einfach nur dazu dienen, alle Teilnehmer*innen in einer langen Zoom-Session ein wenig aufzulockern und zum Lachen zu bringen.

Denn da wir erwiesenermaßen in Online-Kontexten wesentlich weniger informelle Zwischengespräche führen, kommt die zwangslose Kommunikation oft zu kurz. Daher können auch inhaltlich unnötig wirkende Dinge – wie einfach einmal 5 Minuten gemeinsam mit Hintergründen und Filtern zu spielen – durchaus ihre Berechtigung haben.

Kommunikationskultur in Online-Seminaren fördern

Virtuelle Kommunikation ist nicht immer einfach und kommt uns häufig wie ein sehr ungenügender Ersatz für reale Interaktion vor.

Dabei könnten wir es einfach einmal so betrachten: Wir brauchen für Online-Interaktion lediglich eine andere Kommunikationskultur.

Diese mag sich für uns nicht von Anfang an natürlich anfühlen, aber wenn man eine offene Grundeinstellung behält, kann man sie annehmen.

Ein sehr prominentes Problem bei Videokonferenzen ist die Aufteilung der Redebeiträge. Über die technischen Kanäle kämpfen wir immer mit ein wenig Verzögerung des Audios und so entsteht häufig ungewollt ein Wort-Wirrwarr, an dessen Ende keiner der Beteiligten irgendetwas verstanden hat und sich alle wiederholen müssen.

Das kostet Zeit und Nerven. Daher ist insgesamt eine gute Sprecherdisziplin in einer Gruppe von Vorteil. Viele Hosts gehen sogar dazu über, die Mikrofone aller Teilnehmer*innen stumm zu schalten und nur ganz gezielt Redebeiträge von Einzelnen zuzulassen.

Zudem entfallen im virtuellen Raum innerhalb einer Gruppe wichtige non- und paraverbale Kommunikationsebenen, wodurch leicht Missverständnisse entstehen. Des Weiteren werden eher introvertierte Teilnehmer*innen in Calls und Online-Seminaren häufig noch stiller und so bleiben auch kleine Probleme in Ablauf und Verständnis oft unbemerkt.

Wie kann man online besser in der Gruppe kommunizieren?

Es haben sich in letzter Zeit einige Methoden entwickelt, die uns helfen, Zoom Calls besser zu strukturieren und kommunikativ effizienter zu gestalten. Da uns in einer Videokonferenz ohnehin ein großer Teil der nonverbalen Kommunikation fehlt, müssen Wege gefunden werden diese Aspekte zu ersetzen.

Eine schöne Art dies umzusetzen liegt in der Nutzung von Kartensets.

Sandra Schmidt-Biesgen, 2020

Online-Kartensets können entweder vor Seminarbeginn an Teilnehmer*innen geschickt werden, oder mit genügend Vorlauf und dem Auftrag zum selbst ausdrucken verteilt werden. Wenn es Dir beispielsweise wichtig ist, dass die Karten aus einem schönen Material gemacht sind oder Du sie als kleines Goodie an Deine Teilnehmer*innen verschicken möchtest, dann kannst Du diese natürlich im Vorfeld herstellen lassen.

Aber auch in ausgedruckter Form erfüllen die Karten einen wichtigen Zweck: Sie bieten den Teilnehmer*innen eine Form der Interaktion auf einer nonverbalen Ebene. Das Hochhalten einer Karte ist außerdem vielleicht ein kleineres Hemmnis für die stilleren unter den Lernenden sich zu Wort zu melden.

Die Online-Karten bieten allen Teilnehmer*innen die Möglichkeit, ihre aktuellen Anliegen oder Kommentare unkompliziert visuell zu kommunizieren. So kann der Host seiner Funktion als Moderator noch effektiver nachkommen, auch ohne zu jeder Zeit den Chat mit im Blick haben zu müssen.

Mit der entsprechenden Karte können einzelne Gesprächsteilnehmer auf sich aufmerksam machen und in geordneter Form durch den Moderator zum Sprechen aufgefordert werden. Die virtuelle Funktion „Hand heben“ gibt es zwar auch bei Zoom – allerdings mit etwas weniger Charme.

Da in Calls mit besonders vielen Teilnehmer*innen häufig die Mikrofone stumm geschaltet werden müssen, können alle Beteiligten auch so das Geschehen kommentieren, ohne ein Audio-Chaos zu erzeugen. Gleichzeitig fühlen sich so alle Gesprächspartner nicht wortwörtlich stummgeschaltet, sondern können sich weiterhin aktiv beteiligt fühlen.

Zusätzlich können Karten dieser Art die Kommunikation auflockern und etwas spielerischer gestalten. So kann man zum Beispiel kleine Abfragen methodisch umsetzen und auch auf technische Störungen schnell aufmerksam machen.

Bei Wortmeldungen und auch Präsentationen können weiterhin alle Beteiligten schnell mit Hilfe einer Karte ihre Reaktion auf den jeweiligen Beitrag zum Ausdruck bringen.

Durch Karten wie „Bitte etwas langsamer“ oder „Haben wir den Faden verloren?“ lassen sich Probleme beim Ablauf leicht thematisieren und der Host kann auf strukturelle Aspekte reagieren. Auf diese Weise kann der Trainer auch als Moderator sicherstellen, dass alle Teilnehmer*innen den Inhalten folgen können.

Auch wenn die Versuchung groß sein mag, immer mehr Karten hinzu zu nehmen, sollte man auch diese Methode wohl noch in einem vernünftigen Maß halten. Denn in der Praxis könnte es sonst darauf hinauslaufen, dass die Teilnehmer*innen mehr mit dem Karten Aussuchen als mit dem Zuhören beschäftigt sind.

Insgesamt sind Online-Karten jedoch eine wunderbare Methode, um in einer Gruppe kontinuierliche Kommunikation und Interaktion zu gewährleisten, ohne dabei den Flow der Veranstaltung zu stören.

Die Karten, die Du hier im Beitrag siehst, wurden von Sandra Schmidt-Biesgen, die Schlossermeisterin für uns illustriert und wir stellen diese zur Nutzung auch für Euch zur weiteren Verwendung zur Verfügung.

Hier kannst Du die Karten in einer hohen Auflösung im A6-Format für Dein Online-Seminar erhalten:

Hier geht’s zum Kartenset