Die Präsenz ist vielen Lehrenden absolut heilig.
Und diese Sichtweise ist natürlich vollkommen berechtigt. Doch es gibt auch ein paar Dinge, die sich einfach perfekt zur digitalen Ergänzung eignen.
Sie nehmen der Seele der Präsenz nichts, denn viele kleine Impulse können zum Beispiel in der Zwischenzeit genutzt werden.
So kannst Du etwa die Zeit zwischen einzelnen Seminaren überbrücken, die Gruppe stärken oder gezielt wiederholen.
Ganz grundsätzlich können die meisten Lernformate von folgenden Supports sehr profitieren:
- Digitale Lernplattform für Inhalte, Aufzeichnungen und mehr
- Austauschgruppe, etwa über einen Messenger
- Spezifische Online-Tools für die Visualisierung kollaborativer Aufgaben oder für Feedback
- Eine Online-Nachbereitung oder dauerhafte Lernbegleitung
Wir besprechen diese Dinge im Detail in >>unserem Artikel dazu. Denn alle diese Ergänzungen können für noch mehr Nachhaltigkeit und Lerner:innen-Freundlichkeit sorgen.
Heute schauen wir uns jedoch einmal drei konkrete Anwendungsszenarien an, mit denen Du die Präsenz methodisch überbrücken kannst:
1. Wiederholung mit Quiz
Als kleine Lernhäppchen eignen sich besonders auch Impulse, die über mobile Geräte genutzt werden können.
So steigern wir die Wahrscheinlichkeit, dass die zusätzlichen Angebote auch in Anspruch genommen werden.
Ein aktivierendes Quiz ist zum Beispiel eine schöne Möglichkeit, Wiederholung einzustreuen. Es geht schnell und kann problemlos auch von unterwegs gemacht werden.
Es gibt eine Menge toller Quiz-Tools. Wenn Du noch nie mit einem gearbeitet hast, kannst Du beispielsweise einmal mit Mentimeter oder Learning Snacks anfangen!
Der Vorteil ist auch für Dich: Du hast die Ergebnisse und Auswertung direkt auf einen Blick und kannst eventuell sogar wichtige Schlüsse für die nächste Einheit daraus ziehen.
Gibt es bei einem Themengebiet besonders viele Unklarheiten? Ist ein anderes Thema vielleicht dafür schon sehr bekannt und kann zu Gunsten des anderen weniger wiederholt werden?
Ein kleines Quiz zwischendurch kann also viele Zwecke erfüllen!
2. Video + Gruppenaufgabe
Eine weitere Idee beginnt bei einem weiterführenden Video-Inhalt.
Diese findest Du zu den meisten Themen sicherlich zuhauf auf YouTube, oder Du hast andere Videos in Deinem üblichen Repertoire.
Das Video kann als audio-visuelle Quelle viele Inhalte noch einmal sehr verdeutlichen und weitere Informationen vertiefen. Sorge am besten dafür, dass das Video in der Länge 10 Minuten keinesfalls überschreitet – ansonsten droht die Gefahr, dass die Aufgabe eher auf unbestimmte Zeit vertagt wird.
Hier kannst Du zum Beispiel auch super eine kleine Gruppenaufgabe, ein Brainstorming oder Ähnliches anschließen.
Über ein kollaboratives Tool (z.B. Padlet, TaskCards etc.) werden die Ergebnisse für alle festgehalten und können im besten Fall als Ausgangspunkt für das nächste Seminar genutzt werden.
3. Gruppen Blitzlicht
Wie eingangs erwähnt, kann eine digitale Gruppe die Dynamik wirklich ankurbeln. Doch sie kann tatsächlich auch gezielt methodisch genutzt werden.
Ähnlich wie etwa ein Zoom-Chat können hier schließlich alle Teilnehmenden in Echtzeit ihre Beiträge verfassen – zur Not aber eben auch zeitversetzt.
Das heißt es klappt nicht immer unbedingt im Sinne eines “Blitzlichts”, aber trotzdem kann eine Gruppe ein toller Ausgangspunkt für Lernimpulse oder andere Einblicke in Gruppenprozesse sein.
Sie kann aber auch gleichzeitig dazu dienen, alle Teilnehmenden sanft an die Inhalte zu erinnern und damit die Verbindlichkeit zu erhöhen.
Stelle einfach eine kurze Frage oder einen Impuls in die Gruppe und fordere jeden zu einer kleinen Reaktion auf – sei es ein einziger Satz als Rückmeldung zum Projektstatus oder ob zu einem Thema noch eine bestimmte Frage offen ist.
Die Hemmschwelle für Fragen ist bei einer solchen Gruppe meist wesentlich niedriger als etwa in der Präsenz oder per E-Mail.
Du hast übrigens auch oft die Möglichkeit, Umfragen oder ähnliche Tools über einen Messenger umzusetzen. Diese können ebenfalls entweder methodisch oder organisatorisch eingebunden werden!