Ja, Projektlernen geht auch Online!

Projekte. Was fällt Dir als Erstes dazu ein?

Vielleicht so etwas wie „zeitaufwändig“. Denn ja, Projekte können echte Zeitfresser sein.

Zumindest in Veranstaltungen, in denen sie eher eine Garnitur als das Fundament sind.

Denn manche setzen Projekte höchstens als Schlusspunkt einer Veranstaltung ein, oder auch als eine Art Zusammenfassung oder Prüfungsersatz. Dabei kann das Projekt auch ganz grundsätzlich die Basis eines didaktischen Konzepts sein.

Denn wenn Lernbegleitung mehr in den Hintergrund rückt und den Teilnehmenden mehr Verantwortung im Lernprozess überträgt, können Projekte eine wichtige Lernform werden.

Alleine oder in Gruppen?

Bevor wir uns konkrete Projektaufträge überlegen, müssen wir erst einmal eine grundsätzliche Frage klären:

Legen wir ein Projekt als Einzel- oder Gruppenarbeit an?

Die Antwort liegt meistens im entsprechenden Lernziel oder der Lerngruppen-Konstellation verborgen.

Einzelprojekte stellen sicher, dass sich Lernende in der Tiefe mit einem Thema auseinandersetzen. Wenn der Inhalt selbst also sehr im Fokus steht, kann eine Einzelarbeit die richtige Wahl sein, auch wenn die Gruppe insgesamt eventuell schon viel Vorwissen mitbringt.

Gruppenprojekte sollten auf jeden Fall in Kleingruppen bearbeitet werden, also maximal 3-4 Lernende. Ansonsten geht einfach zu viel inhaltlicher Fokus für die Einzelnen verloren.

Das Schöne an einem Konzept, das komplett auf Projektlernen aufbaut ist: Wir müssen uns hier gar nicht exklusiv entscheiden. Wir können sowohl Einzel- als auch Gruppenprojekte abwechselnd einsetzen und so die Vorteile beider Formen implementieren!

Wie sieht ein gutes Projekt aus?

Ein Projekt definieren wir als eine Arbeitsform, in der Lernende eine gestellte Aufgabe innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums bearbeiten und am Ende ein praktisches Ergebnis vorstellen, etwa in Form einer Präsentation.

Wie komplex die jeweilige Problemstellung ist, liegt dabei in Deiner Hand und wird entsprechend an die Lerngruppe und ihren Wissensstand angepasst.

Egal welchen inhaltlichen Ausgangspunkt Du für Dein Projekt wählst, wichtig sind folgende Aspekte.

Das Projekt soll

  • Ein authentisches, praxisrelevantes Szenario beschreiben
  • Unterschiedliche Bearbeitungsweisen erlauben
  • Im Ergebnis grundsätzlich so offen wie möglich sein

Diese letzten Eigenschaften von Projektarbeit sorgen auch dafür, dass die Präsentationsphase im Anschluss wesentlich interessanter ausfällt. Denn Du und die Lernenden müssen sich nicht fünfmal dieselben Fakten in verschiedenen Ausführungen anhören.

Außerdem ist es für Teilnehmer:innen immer gut zu sehen, wie andere Gruppen eine Aufgabe bearbeitet haben, um noch zusätzliche Erkenntnisse mitzunehmen.

Bei Projekten ist die Nachbesprechung besonders wichtig. Denn da die Ausgangspunkte und Ergebnisse so verschieden sein können, sind auch die Erfahrungen unterschiedlich. Erfrage im Anschluss auf jeden Fall, wie die Projektarbeit ablief und wo die Hürden lagen.

Darum ist Projektlernen so wirksam

Handlungsorientierung rückt als Stichwort immer mehr in den Fokus und mit ihr gewinnen viele Methoden an Bedeutung.

Viele Veranstaltungen haben noch das Problem, dass ihnen die Aktualität und der Praxisbezug fehlen. Projekte können beide Punkte auf eine einzigartige Weise abdecken.

Inhalte sind zudem immer eine Sache, aber wenn eine Methode auch noch vielfältige Kompetenzen fördern kann, ist sie gleich noch wertvoller.

Und Projektlernen kann wirklich eine große Breite an Fähigkeiten vermitteln, die für Erwachsene in ihrem Berufsalltag unverzichtbar sind. Denn Projektlernen heißt immer auch Projektmanagement.

Das kommt schließlich auch der Gestaltung eines Arbeitslebens wesentlich näher als isoliertes Faktenwissen. Viele Menschen arbeiten grundsätzlich in mittel- bis langfristigen Projekten, die Planung und Organisation erfordern.

Es entfernt die Teilnehmer:innen also nicht vollständig aus ihrem gewohnten Umfeld und setzt sie in praxisferne Lernkontexte, sondern knüpft an die Realität an – sowohl methodisch als auch inhaltlich.

Der Weg ist das Ziel

Beim Projektlernen gibt es also wirklich eine Menge zu lernen und Kompetenzen zu fördern. Ein paar der Wichtigsten, die natürlich auch im Berufsalltag gefragt sind, sind zum Beispiel:

  • Problemlösungsstrategien
  • Nachforschung und Recherche
  • Darstellung und Präsentation
  • Eigenverantwortung
  • Bei Gruppenprojekten: Teamwork und Kommunikation

Und jetzt Online?

Projekte können also durchaus etwas Planungsaufwand erfordern. Heißt das im Umkehrschluss, dass sie sich nicht als digitale Methode eignen?

Auf keinen Fall! Tatsächlich haben Projekte in Online-Settings sogar ein paar zusätzliche Vorteile. Denn hier kann die Zeiteinteilung flexibel gestaltet werden und gleichzeitig werden viele der eigenständigen Kompetenzen besonders stark gefördert.

Online-Projekte inspirieren oftmals unter den richtigen Bedingungen auch zu viel Kreativität. Die Präsentationen können besonders ausgestaltet oder sogar interaktiv werden. Denn über kollaborative Online-Tools können Präsentationen nicht nur frontal gehalten werden, sondern auch alle anderen aktiv einbinden.

Allerdings müssen wir in Online-Veranstaltungen dennoch einige Faktoren beachten und etwas bewusster auf die Lernenden schauen:

Verantwortung – aber dranbleiben

Projektlernen wächst daran, dass die Lernenden selbst viel Verantwortung für den Lernprozess übernehmen. Und das soll auch so bleiben!

Trotzdem müssen wir in Online-Formaten dafür sorgen, dass sie sich nicht vollkommen alleine auf weiter Flur fühlen. Denn da hier noch mehr in Selbstlernzeit geschieht, verlieren wir manchmal die Übersicht über aktuelle Lernhindernisse und Fragen.

Deshalb sollte es immer einen niedrigschwelligen Kommunikationskanal zwischen den Lernenden und zu Dir geben. Wenn die Projekte in Kleingruppen bearbeitet werden, sollten offene Fragen natürlich zunächst versucht werden im Gruppenverband geklärt zu werden.

Über den Kanal können die Teilnehmenden trotzdem kontinuierlich auch Feedback zum Prozess geben, was beim Projektlernen wie erwähnt besonders essenziell ist. Es kann Dir auch wichtige Hinweise für zukünftige Projektaufträge geben.

Wenn Du also zum Beispiel merkst, dass die Gruppen mehr Austauschbedarf haben, kannst Du etwa zusätzliche Coaching Calls zwischen den Sitzungen anbieten.

Manchmal müssen wir und die Lernenden aber einfach auch eine erste Phase einmal aushalten. Da Projektlernen so viel Eigenverantwortung erfordert, müssen sich einige Teilnehmende zunächst daran gewöhnen – es können sogar Widerstände entstehen, die mit aktiver Lernbegleitung aufgelöst werden müssen.

In den meisten Fällen finden sich die Lernenden aber nach einer etwas stärker begleiteten Eingewöhnungszeit gut ein und lernen den Prozess wertzuschätzen.

Das Fazit ist: Bleibe als Lernbegleiter:in im Hintergrund, aber trotzdem immer dran und bei Bedarf erreichbar!

Darum ist projektbasiertes Lernen so wirksam

Ein großes Manko vieler Bildungsangebote ist die fehlende Praxisnähe.

Das ist bekannt – aber wie können wir das überhaupt ändern?

Wir stellen genau deshalb hier regelmäßig verschiedene handlungsorientierte Methoden vor, wie zuletzt etwa Planspiele.

Auch das projektbasierte Lernen haben wir auf diesem Blog bereits einmal angerissen – und zwar Ende letzten Jahres bei den Lerntrends für 2022.

Denn viele Lernbegleiter:innen realisieren mittlerweile, wie wertvoll auf Projekten aufgebaute Lernprozesse sind.

Das liegt vor allem auch daran, dass wir über Projekte einen ganz direkten und aktuellen Praxisbezug schaffen können.

Wie sieht ein gutes Projekt aus?

Ein Projekt definieren wir als eine Arbeitsform, in der Lernende eine gestellte Aufgabe innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums bearbeiten und am Ende ein praktisches Ergebnis vorstellen, etwa in Form einer Präsentation.

Wie komplex die jeweilige Problemstellung ist, liegt dabei in Deiner Hand und wird entsprechend an die Lerngruppe und ihren Wissensstand angepasst.

Hinzu kommt bei vielen Projekten noch der Team-Aspekt, da sie sich ideal als Gruppenarbeit eignen – zu diesem Aspekt kommen wir gleich noch ausführlich!

Egal welchen inhaltlichen Ausgangspunkt Du für Dein Projekt wählst, wichtig sind folgende Aspekte.

Das Projekt soll

  • Ein authentisches, praxisrelevantes Szenario beschreiben
  • Unterschiedliche Bearbeitungsweisen erlauben
  • Im Ergebnis grundsätzlich so offen wie möglich sein

Diese letzten Eigenschaften von Projektarbeit sorgen auch dafür, dass die Präsentationsphase im Anschluss wesentlich interessanter ausfällt.

Denn Du und die Lernenden müssen sich nicht fünfmal dieselben Fakten in verschiedenen Ausführungen anhören.

Außerdem ist es für Teilnehmer:innen immer gut zu sehen, wie andere Gruppen eine Aufgabe bearbeitet haben, um noch zusätzliche Erkenntnisse mitzunehmen.

Bei Projekten ist die Nachbesprechung besonders wichtig. Denn da die Ausgangspunkte und Ergebnisse so verschieden sein können, sind auch die Erfahrungen unterschiedlich.

Erfrage im Anschluss auf jeden Fall, wie die Projektarbeit ablief und wo die Hürden lagen.

Was Projektarbeit leisten kann

Inhalte sind immer eine Sache, aber wenn eine Methode auch noch vielfältige Kompetenzen fördern kann, ist sie gleich noch wertvoller.

Und Projektlernen kann wirklich eine große Breite an Fähigkeiten vermitteln, die für Erwachsene in ihrem Berufsalltag unverzichtbar sind.

Denn Projektlernen heißt immer auch Projektmanagement.

Das kommt schließlich auch der Gestaltung eines Arbeitslebens wesentlich näher als isoliertes Faktenwissen. Viele Menschen arbeiten grundsätzlich in mittel- bis langfristigen Projekten, die Planung und Organisation erfordern.

Genau aus diesem Grund kann Projektlernen so wirksam sein:

Es entfernt die Teilnehmer:innen nicht aus ihrem gewohnten Umfeld und setzt sie in praxisferne Lernkontexte, sondern knüpft an die Realität an – sowohl methodisch als auch inhaltlich.

Darüber hinaus fördern Projekte weitere wichtige Fähigkeiten:

Teamwork

Da sich Projekte sehr für Gruppenphasen empfehlen, spielt die Gruppendynamik immer eine Rolle.

Im Gegensatz zu einer 20-minütigen Kleingruppenarbeit erfordert ein Projekt aber noch viel mehr Koordination und Kooperation.

Das bedeutet, die Lernenden müssen wirklich zusammenarbeiten und sich absprechen. Jedes Team-Mitglied muss Verantwortung übernehmen und sich sowohl selbst als auch in der Gruppe organisieren.

Daher ist es übrigens eine gute Idee, wenn die Teams eine dauerhafte Kommunikationsmöglichkeit haben, wie ein Forum auf der Lernplattform oder eine Chat-Gruppe.

Ergebnis offen

Die Offenheit einer Projektarbeit ist mit die größte Stärke der Methode. Denn wenn es kein „richtig oder falsch“ gibt, liegt der Fokus viel mehr auf dem Lernprozess an sich.

Der Weg ist das Ziel und auf diesem Weg bleibt viel Raum für Individualität und kreative Problemlösung.

Das fördert auch besonders die Selbstständigkeit der Teilnehmer:innen in einem Lernprozess.

Direkter Bezug

Manchmal begreifen wir Theorie und Praxis als zwei verschiedene Paar Schuhe. Dabei ist Wissen, das nur im Gehirn Staub ansetzt, wohl kaum sinnvoll.

Daher stellt ein Projekt gleich zu Beginn einen klaren Anwendungsbezug her. Die Teilnehmer:innen erwerben neues Wissen in direkter Verbindung zur praktischen Anwendung.

Durch den verlängerten Zeitraum einer Projektarbeit bleibt den Lernenden auch ausreichend Zeit, um diese Verbindungen herzustellen. Sie können ihr neues Wissen direkt kontextualisieren und nicht irgendwelche Zahlen und Fakten in eine staubige Kiste im Hinterkopf abheften.

Das bedeutet, das Gelernte bleibt viel besser haften und die Frage nach dem Sinn kommt gar nicht erst auf.

Ein Beispiel-Projekt

Schauen wir uns doch am besten einmal ein kleines Projekt exemplarisch an.

Diese Projekt-Aufgabe wendet Andrea regelmäßig im Rahmen einer mehrmonatigen Schulung für digitale Kompetenz an.

Da die Zielgruppe hier häufig Menschen mit ausbaufähiger digitaler Kompetenz ist, steht die Projektarbeit nicht ganz am Anfang und auch in der entsprechenden Sitzung gibt es noch etwas einleitenden Input zum Thema Online Recherche.

Dieses Projekt erstreckt sich dabei etwa über einen Seminartag und kann je nach Wahl als Einzel- oder Gruppenprojekt angelegt werden. Da in diesem Fall die Medienkompetenz jedes Einzelnen wirklich praktisch geschult werden soll, bietet sich eben auch die Einzelarbeit an.

Die Aufgabe

  • Plane eine Reise mit der Lerngruppe an einen Ort Deiner Wahl, inklusive Verkehrsmittel für die An- und Abreise, Hotel und Aktivitäten vor Ort
  • Erstelle eine Präsentation, die alle recherchierten Details zur Reise (Preise, Bilder etc.) enthält

Was geübt wird:

  • Gezielt im Internet recherchieren
  • Online-Informationen bewerten und vergleichen
  • Planung und Organisation
  • Umgang mit digitalen Medien und gängigen Software-Programmen wie etwa PowerPoint
  • Präsentationen informativ und ansprechend gestalten, sowie halten

Wie Du siehst, ist die inhaltliche Aufgabe des Projektes gar nicht so wichtig, denn die Reise ist natürlich rein fiktiv.

Aber die Lernenden haben so ein greifbares (Lern)Ziel vor Augen und die Aufgabe erscheint gleich anwendbar. Was sie lernen sollen, ist etwas, dass sie auch demnächst in ihrem Alltag anwenden könnten.

Denn Informationen im Internet zu finden und Präsentationen zu erstellen sind beispielsweise zwei wichtige Kompetenzen im Umgang mit Medien. Das Projekt vereint so viele kleinere und größere Lernerlebnisse und verpackt sie in realitätsnahen Rahmenbedingungen.

Du kannst ein Projekt immer in Umfang und Komplexität anpassen. In diesem Fall gehörte zum Original-Projekt beispielsweise noch die vorgeschaltete Aufgabe, eine Online-Umfrage für die Gruppe zu erstellen und sich gemeinsam auf ein Verkehrsmittel zu einigen.

Je nachdem auf welchen Kompetenzen und Inhalten also Dein Fokus liegt, kannst Du das Projekt vereinfachen oder weitere Einzelschritte hinzufügen.

Die Lerntrends für 2022, die Trainer*innen auf dem Schirm haben sollten

Was war Dein persönlicher Lerntrend in diesem Jahr? War es vielleicht Gamification oder einfach das Thema Rückkehr in die Präsenz?

Wenn wir hier das Wort „Trend“ gebrauchen, dann meinen wir einfach nur Entwicklungen, die sich in Bildungskontexten als wichtig oder beliebt herausstellen. Dabei musst Du natürlich auch als Trainer*in nicht jeden neuen didaktischen Ansatz verfolgen, sondern Dir eher einen möglichst breiten Überblick über das Angebot verschaffen.

Denn es gibt sicherlich Elemente, die einfach niemals aus der Mode kommen. Handlungsorientiertes Lernen wird immer eine gute Idee sein. Aber selbstverständlich steht auch die Bildungsbranche nicht still und es entstehen neue Schwerpunkte.

Was kristallisiert sich gerade als Tendenz heraus, das Du als Trainer*in in 2022 vielleicht umsetzen möchtest? Denn darum geht es hier: Dich und Deine Seminar-Angebote bestmöglich auf das neue Jahr vorzubereiten.

Stellen wir Dir jetzt also die 5 größten Lerntrends vor, die sich derzeit abzeichnen:

1. Lernen nach Bedarf

Lernen war zwar noch nie eine Einheitsgröße, aber in der Praxis haben traditionelle Bildungsinstitutionen das schließlich trotzdem viel zu lange umgesetzt. Mittlerweile bewegen wir uns in der Erwachsenenbildung immer weiter davon weg – zum Glück!

Denn Lernen erfordert eben nicht nur starre Vorträge und stundenlangen Input. Je mehr Individualität ein Konzept berücksichtigt, desto erfolgreicher wird der Lernprozess sein. Das nennt sich auch „Adaptives Lernen“ und stellt die Lernenden ins Zentrum.

Auf die individuellen Bedürfnisse und Präferenzen der Lernenden kannst Du mit standardisierten Inhalten oft nicht eingehen. Jede Zielgruppe braucht andere Wissensbausteine im Arbeitsalltag. Das ist für Dich natürlich manchmal mehr Aufwand, aber liefert Deinen Teilnehmer*innen eben genau den Mehrwert, den sie wirklich brauchen.

Insgesamt entwickelt sich Lernen zu einem immer flexibleren und unabhängigeren Prozess. Das schließt auch mit ein, dass Lerninhalte genau dann zur Verfügung stehen müssen, wenn sie gebraucht werden.

Dazu zählt im Übrigen auch der Gedanke „Mobile first“: Das Lernen von unterwegs und zu flexiblen Zeiten wird immer wichtiger. Das schließt oft eben auch mobile Geräte ein, also solltest Du bei der Erstellung digitaler Inhalte auch immer auf eine Optimierung in dieser Hinsicht achten.

2. Projektbasiertes Lernen

Wir sind uns vermutlich einig, wie wichtig Handlungsorientierung und Anwendungswissen für Erwachsene sind.

Das lässt sich einerseits durch eine direkte Verschränkung von Theorie- und Praxisblöcken erzielen. Andererseits wird aber auch das projektbasierte Lernen und Anwenden immer beliebter. Vielleicht integrierst Du ja auch bereits ein Abschlussprojekt in Deine Seminare.

Aber auch grundsätzlich eignet sich Projekt-Lernen als Konzept. Denn durch ein möglichst realitätsnahes Projekt-Szenario förderst Du gleichzeitig die konkrete Anwendung des Gelernten und lösungsorientiertes Arbeiten.

Ein Projekt simuliert eine Situation und erfordert deutlich mehr kreatives Denken und Anwenden als eine reine Wissensabfrage. Das ist nicht nur für die Entwicklung von Handlungskompetenz wertvoll, sondern erlaubt auch den Lernenden eine sehr individuelle Herangehensweise an die gestellte Aufgabe.

Falls gewünscht kannst Du hier auch gleich noch einen langfristigen Gruppenaspekt einbinden und die Projekte in Kleingruppen erarbeiten lassen.

3. Hybrid-Formate

Digitales Lernen wird auch kommendes Jahr nicht weniger wichtig! Es geht mittlerweile aber auch viel darum, wie Du Online-Konzepte integrieren kannst. Diese Elemente werden auch einfach deswegen wichtig, weil sich die Gesellschaft wieder mehr auf die Präsenz zubewegen möchte, ohne die liebgewonnenen Vorzüge der digitalen Welt zu verlieren.

An hybriden Veranstaltungen sind viele Auftraggeber*innen und Trainer*innen interessiert, aber die Umsetzung schreckt viele noch ab. Das liegt auch daran, dass eine gleichzeitige Betreuung von virtuellen und anwesenden Teilnehmenden wirklich fordernd sein kann.

Aber es zeigen alle Zeichen darauf, dass hybride Veranstaltungen nächstes Jahr eine zentrale Rolle spielen werden und daher sollten Trainer*innen ernsthaft überlegen, sich ein souveränes Hybrid-Konzept aufzubauen.

Du brauchst dabei noch Unterstützung? Ab dem 17.01.2022 bietet Andrea auch ein ganz gezieltes Hybrid-Modul an, dass Dir beim kompetenten Aufbau von hybriden Veranstaltungen helfen wird. Du kannst Dir >>hier den Kompaktkurs während des Weihnachts-Presale zum halbierten Preis sichern!

4. Immersives Lernen mit AR/VR

Du hast sicherlich schon einmal eine Virtual-Reality-Brille gesehen. Vielleicht verbindest Du VR aktuell auch noch mit Videospielen oder einfach unnötigen Technik-Spielereien. Auch Augmented Reality ist seit Jahren ein Technik-Trend und ist den meisten Menschen trotzdem höchstens in Form von Apps wie Pokémon GO bekannt.

Dabei ist das Konzept der Immersion, also des „Eintauchens“, auf unendlich viele Szenarien anwendbar. Daher bieten AR/VR ganz neue Möglichkeiten für Lernerlebnisse, die so nah wie nur irgend möglich an die Realität kommen. Für viele Arbeits- und Trainingsbereiche kann das unschätzbar wertvoll sein.

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Hinweis: Das Video ist ein VR-Training für Rettungskräfte! Es enthält u.a. nachgestellte Simulationen von Verletzungen!

Natürlich sind die meisten Unternehmen und Trainer*innen im Moment noch nicht mit einer vollen VR-Ausstattung gesegnet. Aber zum Glück lässt sich solches Equipment auch mieten!

5. Soft Skill Training

Reine Inhalte vermitteln ist die eine Sache. Deinen Teilnehmer*innen gleichzeitig auch noch wichtige soziale und gruppendynamische Prozesse nahezubringen, nochmal eine ganz andere.

Wahrscheinlich integrierst Du Soft Skill Training schon auf die eine oder andere Art, beispielsweise in Form einer Feedback-Kultur. Das kann ein wichtiger Baustein sein, genauso wie konstruktive Kritik, offene Kommunikation oder andere soziale Kompetenzen.

Diese Art von Schulung ist zum Beispiel im Führungskräfte-Training sehr verbreitet, aber lässt sich grundsätzlich in jedes Konzept einarbeiten. Denn Soft Skills sind überfachlich und können alle Lernenden unterstützen. So lernen Deine Teilnehmer*innen nämlich gleichzeitig Inhalte und wichtige Fähigkeiten, mit denen sie ihren Arbeitsalltag noch erfolgreicher gestalten können.

Denn viele Menschen fühlen sich etwa im Job oder Team zu wenig gehört oder wissen nicht, wie sie berufliche Konflikte bewältigen können. Diese Skills lassen sich trainieren und vertiefen, um ein Arbeitsumfeld insgesamt angenehmer und effizienter zu gestalten. Oftmals lassen sich diese Trainings auch inhaltlich einbetten!

Viele Lerntrends halten an!

Wir haben also zusammenfassend eine gute und eine „schlechte“ Nachricht.

Die Gute: Viele bereits bekannte Trends bleiben uns für die vorhersehbare Zeit erhalten. Du musst als Trainer*in nicht unbedingt das Rad neu erfinden. Aber wenn Du Dich bis jetzt noch nicht mit einigen der großen Lerntrends der letzten Jahre beschäftigt hast, solltest Du das vielleicht kommendes Jahr nachholen!

Viele  Lernkonzepte sind gekommen, um zu bleiben. Daher unterstreichen wir hier auch nochmal die zentralen Trainingskonzepte, die Du kennen solltest. Wir haben zu vielen Konzepten auch bereits Artikel aus diesem Jahr, die Du Dir zu Hilfe nehmen kannst:

Die „schlechte“ Nachricht: Seminare und Trainings entwickeln sich immer weiter weg von Einheitslösungen. Individualität und Flexibilität rücken immer stärker in den Fokus. Das bedeutet nun mal auch, dass es für Dich als Trainer*in eventuell arbeitsaufwändiger wird. Aber: Wenn Deine Grundkonzepte und technische Settings stabil stehen, wird Dir auch die individuelle Anpassung immer leichter fallen.