Wenn Du selbst Seminare oder Weiterbildungen planst, weißt Du eins ganz genau: Es ist eine Menge Arbeit.
Es macht einen großen Unterschied, ob Du als Trainer:in oder Dozent:in selbst für Deine Inhalte verantwortlich bist, oder diese im Prinzip vorgegeben bekommst.
Denn nun stehst Du vor der Frage: Mache ich alle meine Inhalte selbst oder greife ich auf externe Quellen zurück?
Denn da die Planung und Erstellung von Lerninhalten so viel Arbeit ist, sind bestehende Inhalte manchmal sehr verführerisch.
Doch ist dieser Weg wirklich der Richtige und in welchen Fällen machen externe Inhalte vielleicht sogar mehr Sinn?
Selbstgemacht schmeckt’s am besten?
Selbstständige Trainer:innen stehen besonders oft unter dem Druck, alle ihre Inhalte selbst erstellen zu wollen.
Denn das hat eine Menge Vorteile:
Einen hohen Wiedererkennungswert und vor allem auch die persönliche Bindung zu den Teilnehmer:innen – gerade Online ein wichtiger Faktor.
Außerdem kannst Du bei Deinen eigenen Inhalten natürlich ganz genau darauf achten, dass Du nur die relevanten Themen ansprichst. Eventuell kannst Du so sogar sehr individuelle oder kundenspezifische Inhalte erstellen.
Du kannst außerdem sicherstellen, dass Deine Inhalte ganz genau an Deine pädagogische Philosophie angelehnt sind.
Und: Wenn Du Dir die entsprechenden Skills für etwa Videoerstellung erarbeitet hast, kannst Du gleich Inhalte für andere Zwecke erstellen, wie etwa Deine Webseite oder Social Media.
Falls Du Dir jetzt noch Sorgen machst, dass selbst erstellte Videoinhalte qualitativ nicht Deinem Standard entsprechen: Bei Teilnehmer:innen zählt Individualität und Authentizität oftmals viel mehr als professionell produzierte Videos.
Außerdem wirst Du ganz bestimmt überrascht sein, wie schnell Du Fortschritte machst und Deine eigenen Lernvideos verbessern kannst.
Tipp: Autorentools nutzen
Natürlich gibt es mehr als nur Lernvideos. Du kannst vielfältige Unterlagen einsetzen, Quizze nutzen oder verschiedene Aufgaben erstellen.
Für alle diese Zwecke eignen sich Autorentools und andere Lernplattformen besonders für Trainer:innen, die bisher noch wenig eigene Inhalte haben.
Denn mit Hilfe eines Autorentools kannst Du schnell und intuitiv Lernunterlagen erstellen und gleichzeitig direkt auf Deiner Plattform zur Verfügung stellen.
Zudem bieten viele Plattformen auch immer die Möglichkeit, Dein eigenes Branding einfließen zu lassen.
Tools wie etwa >>blink.it funktionieren nach einem Baukastensystem, in das Du Dich relativ schnell einarbeiten kannst. Denn Du brauchst hier auch für Online-Inhalte keine erweiterten Programmierkenntnisse.
Denn es gibt meist viele Vorlagen und Beispiele, mit deren Hilfe Du Deine Inhalte erstellen und anpassen kannst.
Was bieten externe Inhalte?
Kein Mensch kann alles.
Selbst als Trainer:in mit viel Erfahrung und Kompetenzen bist Du sicherlich nicht auf jedem Teilgebiet Expert:in. Oder eventuell gibt es einfach Bereiche, die Dir weniger Spaß machen als andere.
Zum Glück gibt es auf der Welt für jede noch so kleine Nische Expert:innen, die ihre Inhalte im Internet zur freien Verfügung stellen.
Eine der bekanntesten Anlaufstellen für öffentlich verfügbare Inhalte ist natürlich YouTube. Hier hast Du den Vorteil, dass Du oftmals direkt das richtige visuelle Material mit unterstützender Erklärung findest.
Du musst nicht direkt die Videos an sich verwenden, aber kannst sie als Ausgangspunkt oder weiterführende Quelle benutzen.
In >>diesem Artikel besprechen wir, wieso speziell YouTube eine so nützliche Lernplattform sein kann. Denn Du wirst vielleicht überrascht sein, wie viele Kolleg:innen aus der Bildung ihre Inhalte auf der Videoplattform teilen.
Falls Du keine YouTube Inhalte nutzen möchtest, findest Du auch an vielen anderen Stellen vorgefertigte Inhalte – oftmals speziell von und für Pädagog:innen.
>>Die Dozenturio Suchmaschine erlaubt Dir beispielsweise eine Stichwortsuche mit der Du auch frei verfügbare Arbeitsblätter und andere Unterlagen finden kannst.
Grundsätzlich gilt: Wenn Du externe Inhalte verwenden möchtest, achte falls nötig immer auf die entsprechenden Quellenangaben!
Kann extern sogar besser sein?
Es gibt gewisse Themen, die einfach schon Millionen Mal erklärt wurden – und das vielleicht sogar besser oder umfangreicher, als man es je selbst könnte.
Eventuell hast Du sogar selbst im Rahmen Deiner Lieblingsthemen ein paar Aspekte, die Du gerne abgeben würdest.
Wenn Du also am Rande Deiner Seminare über die Excel Software sprichst, musst Du sicherlich keine eigene Excel Schulung erstellen.
Viele Standard-Inhalte sind sogar ziemlich kostengünstig verfügbar, da sie nur einmal erstellt und dann vielfach verteilt werden können.
Insbesondere wenn Du noch wenig Erfahrung mit der Erstellung eigener Lerninhalte hast, können externe Inhalte durchaus Sinn machen.
Denn die besagten Excel-Expert:innen wissen vermutlich ganz genau, wie sie eine sinnvolle Schulung zu diesem Thema aufbauen.
Hilfe Holen ist OK!
Vielleicht fühlst Du Dich mit dem Anspruch alle Inhalte selbst erstellen zu müssen aktuell überfordert.
Eventuell fehlen Dir derzeit auch noch Kompetenzen im Bereich der Videoerstellung oder ähnlichem. Oder es ist einfach ein Zeitproblem, denn eins steht leider fest: Inhalte selbst erstellen braucht eine Menge Zeit.
In diesen Fällen ist es sicherlich keine Schande, externe Inhalte heranzuziehen. Zum Start können Dir fertige Lerninhalte den Einstieg erleichtern, bis du festen Stand gefunden hast.
Darüber hinaus können weitere Quellen manchmal zusätzliche Perspektiven eröffnen und Deine Themen aus neuen Blickwinkeln beleuchten.
Außerdem kannst Du natürlich Skills entwickeln und mit der Zeit einige der externen Inhalte ersetzen. In unserem >>Artikel zum Videodreh für Einsteiger:innen bekommst Du hierzu beispielsweise einige Tipps.
Denn auf Dauer wirst Du vielleicht merken, dass standardisierte Inhalte zu wenig individuell auf die für Deine Zielgruppe relevanten Situationen eingehen. Dieser Transfer ist es schließlich, was die Inhalte am Ende wirklich anwendbar macht.
Zusätzlich verschaffen Dir externe Standardinhalte nicht unbedingt einen „Wettbewerbsvorteil“ im Vergleich zu Deinen individuellen Lerninhalten.
Unser Fazit ist also:
Externe Inhalte müssen nicht vollkommen verpönt sein und können Dir einen Start ermöglichen, während Du mehr Erfahrung sammelst. So kannst Du Dir zu Beginn etwas Stress ersparen, Dich in die Materie einarbeiten und mit der Zeit immer mehr Inhalte selbst erstellen.