Eigene Videos drehen? – Planung, Dreh und Schnitt für Einsteiger*innen

Videoproduktion kann anfangs überwältigend sein, gleichzeitig aber auch vielfältig eingesetzt werden.

Du kannst nicht nur Lernvideos für Deine Kurse drehen, sondern auch Material für Werbe- oder Image-Videos für Deine Webseite oder Social Media aufnehmen.

Persönliche Videos geben Deinem Online-Auftritt eine unheimlich individuelle Note und stellen Dich genauso dar, wie Du möchtest.

Auch in Veranstaltungen, die grundsätzlich in Präsenz stattfinden, kannst Du eigene Videos einsetzen, etwa zu einer vorgeschalteten Einführung oder inhaltlichen Vertiefung. Denn Menschen sind visuelle Kreaturen und eine veranschaulichter Lernimpuls kommt immer gut an.

Denn verschriftlichte Lernmaterialien sind immer eine gute Basis, aber viele Lernende profitieren besonders von Videos, die ihnen von Dir als Impulsgeber*in zur Verfügung gestellt werden. So bauen sie durch die Inhalte gleichzeitig eine Bindung zu Dir auf, was besonders in Online-Formaten sehr wertvoll sein kann.

Natürlich kannst Du solche Videos auch über Dienstleister*innen oder Agenturen produzieren lassen, aber Du bist vielleicht überrascht, welche Resultate Du selbst erzielen kannst.

Wenn Du also jemand bist, der lieber Zeit als Geld aufwendet und autodidaktisch veranlagt ist, wird Dir die Videoproduktion wahrscheinlich sogar Spaß machen.

Falls Du noch Bedenken hast, ob Du selbst Videos produzieren kannst, geben wir Dir hier eine ungefähre Prozessübersicht.

Schritt 1: Planung

Einfach drauf loslegen kann eine Methode sein. Jedoch wird Dich das ungeplante Filmen auf jeden Fall am Ende des Tages auch deutlich mehr Zeit kosten.

Vielleicht hast Du Bedenken, dass ein Skript Dir die authentische Wirkung nimmt. Du musst Dir auch nicht unbedingt ein komplett ausformuliertes Skript erstellen, aber mindestens organisierte Notizen solltest Du Dir für größere Projekte anlegen.

Wenn Du weitere Gegenstände oder Requisiten benötigst, lege Dir vorher alles griffbereit zurecht.

Du wirst vermutlich auch merken, dass Du je mehr Du in die Video-Produktion eintauchst, Du immer besser darin wirst. Wenn Du also anfangs noch denkst, dass Du zu hölzern wirkst, dann wird sich das mit der Zeit sicherlich etwas geben.

Vielleicht kannst Du Dein Skript zusätzlich erst im Vorfeld ohne Aufnahme „proben“, dann fühlst Du Dich während der eigentlichen Aufnahme weniger zum Ablesen verleitet.

Wenn Du gerne ablesen möchtest und glaubst, dass Du so zum Beispiel nicht den Faden verlierst, gibt es hier einen Geheimtipp: Es gibt verschiedene Teleprompter-Apps, mit deren Hilfe Du Dir auf einem Bildschirm während der Aufnahme Dein Skript anzeigen lassen kannst.

Schritt 2: Der Dreh und die Technik

Wenn Du Dich mit Online-Seminaren bereits beschäftigt hast, hast Du wahrscheinlich auch schon mit Hintergründen experimentiert.

Ob virtuell oder real, der Hintergrund kann für die Wirkung eines Videos entscheidend sein. Grundsätzlich ist ein neutraler Hintergrund immer angemessen und kann vielfältig weiterverwendet werden.

Es kann Dir im nächsten Schritt zudem sehr helfen, wenn Du Dir auf einer Seite immer etwas Platz lässt. Denn so kannst Du in der Bearbeitung Einblendungen einfügen und musst nicht Dein Gesicht verdecken.

Es gibt natürlich auch immer die Möglichkeit einen Greenscreen zu nutzen. Wenn Du Dein Material vor einem Greenscreen filmst, kannst Du die Aufnahmen hinterher am abwechslungsreichsten umgestalten.

Ein Faktor, der für jede Form des Hintergrunds gilt, ist die Beleuchtung. Insbesondere bei der Nutzung eines Greenscreens wird Dir professionelles Licht aber sehr helfen.

Dasselbe gilt natürlich für Kamera und Ton. Dabei ist der Ton besonders wichtig: Ein externes oder Ansteck-Mikrofon sind für die Tonqualität ein Muss.

Du kannst mittlerweile aber sogar mit einer hochwertigen Smartphone-Kamera qualitativ überzeugende Videos aufnehmen. Ein Stativ ist übrigens dabei zusätzlich für jede Kamera ratsam.

Wenn Du Dich regelmäßig von Deiner Kamera wegbewegen möchtest, kann Dir auch ein Selbstauslöser die Arbeit sehr erleichtern. So musst Du nicht ständig zur Kamera und zurück laufen, um die Aufnahme zu starten oder stoppen. Gleichzeitig ersparst Du Dir so später einige Schnitte.

Wenn Du regelmäßig Online-Veranstaltungen gibst, solltest Du aber vermutlich in diesen Kategorien schon ziemlich gut ausgestattet sein.

Schritt 3: Schnitt und Bearbeitung

Du hast Dein Roh-Material zusammen und stellst jetzt aber wahrscheinlich zwei Dinge fest:

Du hast einerseits viel zu viel Material und es gibt immer wieder Passagen, die Dir nicht gefallen oder zu trocken sind.

Wenn Du also nicht ein Video in einem einzigen Take aufnehmen willst, kannst Du mit Hilfe von Bearbeitungs- und Schnittprogrammen Dein Material neu zusammenstellen und aufpeppen.

Du kannst Text, Bilder oder andere Video-Schnipsel einblenden und Dein Material visuell anreichern.

Viele Einsteiger*innen versuchen diesen Schritt oft zu umgehen, da einige Schnittprogramme zugegeben anfangs ziemlich einschüchternd wirken können.

Um eine Sache kommst Du beim Schnitt allerdings nie wirklich herum: Den Zeitaufwand. Du wirst am Anfang vielleicht überrascht sein, wie viel Zeit selbst kleine Schnitt-Projekte verschlingen können.

Du kannst mit etwas Übung Deine Arbeitsabläufe zwar durchaus beschleunigen, aber Videobearbeitung dauert am Ende immer länger als man denkt.

Dafür lohnt sich dieser Aufwand aber tatsächlich auch sehr: Ansprechend bearbeitete Videos halten nicht nur die Aufmerksamkeit Deiner Zuseher*innen länger hoch, sondern wirken auch professioneller.

Welches Tool?

Wenn Deine Schnittprojekte nur minimalen Schnitt und eher visuelle Anreicherung benötigen, kannst Du mit einem Grafik-Programm wie Canva gute Resultate erzielen.

Canva ist vollgepackt mit Vorlagen und Design-Elementen für jeden Geschmack und jede Gelegenheit. Mit Hilfe von voranimierten Elementen kannst Du Deinen Videos so schnell einen interessanten Look geben.

Allerdings ist Canva für den eigentlichen Schnitt aktuell eher wenig geeignet, da Du keine separaten Timelines hast.

Daher wirst Du vermutlich schnell an die Grenzen eines Grafik-Programms stoßen und feststellen, dass Du eine zusätzliche Schnitt-Software benötigst.

Wenn Du wirklich nur ein paar Schnitte setzen möchtest, reicht oft sogar das mitgelieferte Programm des jeweiligen Betriebssystems aus, wie etwa iMovie oder Windows Movie Maker.

Es gibt aber auch einige kostenlose Schnitt-Programme, mit denen Du ein vollkommenes Projekt erstellen kannst. Hier wären beispielsweise als Einsteiger-Modelle Shotcut oder Lightworks zu nennen.

Persönlich kann ich als fortgeschrittene Schnitt-Software DaVinci Resolve sehr empfehlen. Dieses Programm ist das wohl mächtigste Schnittprogramm, das Du kostenlos nutzen kannst. Daher musst Du Dich hier eventuell mehr einarbeiten als bei einigen anderen, dafür bekommst Du aber auch ein sehr professionelles und umfangreiches Tool.

Falls Du Dich mit einem Profi-Programm wie Resolve überfordert fühlst, können wir Dir auch Andreas Favoriten Camtasia sehr ans Herz legen. Die Software ist ebenfalls sehr umfangreich, aber im Aufbau übersichtlicher und zugänglicher!

Einfach mal probieren!

Videos produzieren macht zwar Arbeit, aber oft auch Freude. Vor allem, wenn Du feststellst, was Du alles selber kannst.

Natürlich bist Du nicht plötzlich ein*e professionelle*r Produzent*in, aber viele Teilnehmer*innen erwarten das auch überhaupt nicht von Dir.

Was bei ihnen punktet, ist Authentizität und Individualität.

Du musst nicht jede kleine Pause kleinschrittig herausschneiden und ein Lernvideo in ein Hochglanz-Werbevideo verwandeln.

Aber Du kannst Dir Video-Tools zu Nutze machen, um ein Video interessanter zu gestalten und Dir größere Freiheit bei der Aufnahme zu verschaffen.

Denn wenn Du mehr Material aufnimmst, kannst Du später immer noch Schnitte setzen oder Teilstücke neu anordnen.

Zudem kann alleine die Einblendung zusätzlicher Hinweise oder Bilder ein Lernvideo für Deine Teilnehmer*innen so viel anschaulicher gestalten.

Der Camtasia-Link ist ein Affiliate-Link. Das bedeutet, dass Andrea bei einem Kauf über diesen Link eine kleine Provision bekommt. Das beeinflusst aber nicht unsere Meinung über die Software! Wir empfehlen sie Dir wirklich, weil Andrea das Programm selbst schon seit Jahren gerne nutzt!

Lernen bewegt – Erklärvideos in Online-Seminar

Bei mir hat es ganz lange gedauert bis ich YouTube nicht als
Musikplattform, sondern als eine der größten Lernplattformen
wahrgenommen habe.


Weshalb ist das so? Mir persönlich sind Videos sehr lange als Musik oder als
Unterhaltungsmedium begegnetet. Es ging immer um Filme zur Unterhaltung.


Heute sieht das ganz anders aus; selbst meine 70-jährige Mutter
schaut sich an, wie sie bestimmte Früchte zubereiten kann oder wie man
Reste nach einem Familienfrühstück verwerten kann.

Das Video ist als Erklär Medium seit der Sendung mit der Maus
nicht mehr wegzudenken und seit 2017 ist der Suchbegriff Erklär
Video (Tutorials) bei Google um 20 % gestiegen.


Man erfährt halt schnell wie etwas geht.
Das Erklärvideo unterscheidet sich vom „How to“ Video sich häufig
mit Story-Telling Elementen emotional an den Konsumenten und
versucht dadurch Identifikationen zu schaffen.

Diese Grenzen sind allerdings fließend.

Weshalb lernt es mit Erklär Videos so gut?


Lernchancen ergeben sich durch eine Multisensualität. Der Film ist
wie kein anderes Medium in der Lage, sowohl Text als auch Bild und
Bewegung, Stimme und Geräusche oder Musik zu integrieren. Es
kann verschiedene Medien parallel verbinden und erzielt hohe
Anschaulichkeit mit einer großen Möglichkeit viele Sinne gleichzeitig zu aktivieren.

Ein Punkt der uns Lehrende sofort aktivieren sollte. Ich möchte Dich
also gerne ein bisschen für das Medium Erklärvideo begeistern.

Was zeichnet ein gutes Erkärvideo aus?

Ein gutes Erklär Video für den Bildungsbereich zeichnet sich
dadurch aus durch aus, dass es:

  • 3-5 Minuten nicht überschreitet
  • komplexe Themen auf das Wesentliche reduziert und erzielen dadurch eine einfache Wissensvermittlung (didaktische Reduktion)
  • in unterschiedlichen Stilen erstellt werden kann (offene Formatierung)
  • nicht zu wissenschaftlich ist
  • mit einer einfachen Sprache und einfachen Satzbau gestaltbar ist
  • eine bildliche Darstellung bietet
  • einen Aufruf zur Eigenhandlung beinhaltet

Wenn nun diese multisensualen Lernvideos in unendlich vielen
Zusammenhängen im Bildungswesen gebraucht werden, was hindert Dich
als Lehrende*r, Videos auch im Seminar sinnvoll einzusetzen.


Auf der einen Seite stehen Inhalte sowieso schon im Netz und viele
Lernende geben an, dass sie Zusammenhänge aus einem Präsenzseminar
erst nach Anschauen eines Erklär Videos verstanden haben. Was hindert uns also, die Vorteile des Erklär Videos auch als „aktivierende“ Methode im Online-Seminar zu nutzen.

Dabei lässt sich leicht auf den großen Schatz der vorhandenen Lernvideos
zurückgreifen. Aber auch eine Erstellung durch die Lernenden kann eine
spannende Methode im Online Lernen sein.

Man schafft es zum einen, dass Lernende
sich intensiv mit einem Inhalt auseinandersetzen zum anderen aber
eben auch, dass sie Medien und Präsentationskompetenz entwickeln. Und das kommt selbst bei Erwachsenen in der Weiterbildung immer zu kurz.

In diesem Artikel möchte ich allerdings auch auf das Erstellen von
Erklärvideos eingehen, da ich glaube, dass im wachsenden Markt für das
Online-Lernen Videos eine große Rolle spielen werden.

Stilformel für Erklärvideos

Als Lehrender in der Lage zu sein, Erklär Videos für sich zu
erstellen, schafft ganz neue Impulse und Möglichkeiten zur
Teilnehmeraktivierung.

Um als Lehrender eigene Erklär- oder Lernvideos zu erstellen ist es
wichtig, erst einmal einen eigenen Stil zu finden.

Die Formal dazu ist:
Eigener Lehrstil + Inhalt = Videostil

Deine persönliche Art den Seminarinhalt zu erklären (sachliche Sprache,
Visualisierungen, Humor usw.) ist Dein ganz eigener, individueller
Lehrstil. Es ist wichtig, dass Du auch im Video authentisch auftrittst. Du
solltest vor der Kamera keinen Stil adaptieren oder imitieren.

Authentisches Verhalten ist nicht selbstverständlich. Diejenigen von Euch, die schon einmal vor der Kamera gestanden haben, werden eventuell bereits erfahren, wie sich das eigene Verhalten ändern kann, wenn die
Kamera an ist. Künstliche Sprache und große Gesten sind nur einige
Auswirkungen.

Neben der Authentizität, spielt natürlich für den Stil eines Videos, der zu
vermittelnde Lerninhalt eine große Rolle. Daher empfiehlt es sich, dass Du
zunächst festlegst welche Inhalte und Lernziele Dein Video enthalten soll und welche Zielgruppe Du ansprechen möchtest.

Die Form des Videos

Bei der Form kannst Du nächst entscheiden – personalisierte oder
entpersonalisierte Form. Möchtest Du als Lehrperson gesehen werden oder
als Übermittler. Für beide Methoden gibt es Vor- und Nachteile, sowohl bei der Erstellung als auch bei Wirkung. Hier gibt es kein endgültiges Rezept.

Ich bin in den Online-Seminaren eine sehr präsente Lernbegleiterin; bei meinen Erklär Videos verwende ich sehr gerne entpersonalisierte Methoden, bei denen man nur meine Stimme hört.

Der nächste Schritt ist die Überlegung, mit welcher Technik Ihr Euer Video erstellen möchtet; dazu mal einige Anregungen.

Screencast – Bildschirmvideos ganz einfach erstellen

Der Bildschirm wird mittels einer Software abgefilmt. Du kannst als
Erklärender selbst in einem Ausschnitt erscheinen oder nur den Bildschirm
filmen. Diese Technik eignet sich besonders gut für alles, was mit dem
Computer zu tun hat. Ich nutze es z. B. um das Log-in Verfahren für
moodle zu erläutern oder jetzt aktuell um den Teilnehmenden meines
Kompaktworkshops die Tools für ihre Tagesaufgabe zu erläutern.

Damit kannst Du die notwendigen Schritte für Deine Teilnehmer sichtbar machen, zusätzlich kannst Du auch nachträglich noch eine Tonspur erstellen.

Einzelne Schritte werden für die Lernenden nachvollziehbar und können
bei Bedarf wiederholt angeschaut werden.

Ein Nachteil ist, wenn Du mit Tonspur filmst und Dich versprichst, dann muss das Video mühsam mit einer Software geschnitten und nachvertont werden. Komplexe Sachverhalte lassen sich über Screencast kaum vermitteln.

Es gibt keine emotionale Anbindungsmöglichkeit an ein Lernthema.
Halte das Video möglichst neutral und beachte den Datenschutz. Nutze eine klare, einfache Sprache und mach es langsam vor.

Achte darauf keine privaten Bilder auf dem Desktop zu nutzen. Ich empfehle Dir einen neutralen Nutzer anzulegen.

Baue nicht zu viele englische Fachbegriffe ein. Bildschimaufnahmen können mit jedem System und jedem Betriebssystem gemacht werden.

Ein paar Beispiele: der vorinstallierte Quicktime-Player, OBS Studio,oder screencast-o-matic.com.

Legetricktechnik (analog). Whiteboardtechnik

Mittels einfacher, meist farbig wenig abgestufte Karteikärtchen wird ein
Thema nach und nach auf einer einfarbigen Oberfläche erklärt. Zu sehen
sind meist die Hände des Erklärenden, der die Karten auflegt und hierzu
Wichtiges erläutert. Nahezu alle Inhalte lassen sich so sehr knapp
darstellen.


Die Möglichkeiten sind vielfältig und hier erfolgt die didaktische
Reduktion zwangsweise durch wenige Karten und Sätze. So lassen sich
auch abstrakte Lerninhalte sehr gut anschaulich vermitteln. Man benötigt
wenig spezielles Medienwissen. Ein Stativ und ein Tablet reichen hier
völlig aus. Wegen des Schneidens ist ein Tablet hier besser als ein Handy.
Natürlich musst Du halbwegs zeichnen können und Ideen haben. Da
besteht dann auch Gefahr von zu starker Vereinfachung.

Materialaufwand: Karten, Stifte, Schere, Stativ, Handy.

Es ist eine sehr gute Möglichkeit für erste Erfahrungen sowohl auf der
Lehrenden als auch auf der Lernenden-Seite. Eine spielerische und
charmante Art und Weise mit dem Erklär Video zu starten. Man hat einen
kreativen Spielraum.

Allerdings besteht auch die Gefahr, dass die Videos
zu lang sind. Hier kann man komplexe Themen lieber in Unterthemen
packen. Besser jede Aufnahme einzeln speichern als alles in einem Rutsch,
meist geht das schief und dann sind vielleicht mehrere Szenen “für die
Katz”.

Für das Schneiden eignet sich IMovie genauso wie die kostenlose Android Variante PowerDirector.

Legetricktechnik digital

Über Software kann man diese Technik auch digital erstellen. Hier werden
praktisch über eine Datenbank vorgezeichnete Bilder zur Verfügung
gestellt. Diese setzt man dann in einen Zusammenhang. Es entstehen über
ein Storybook in wenigen Stunden professionell aussehende Erklär Videos.
Die eigene Gestaltung beschränkt sich auf das Drehbuch und die Stimme.
Je nach Anbieter hat man ein relativ starres Korsett. Es gibt u. U.
Beschränkungen bei Zeit, Stimme oder auch Zeichnungsanzahl in einer
Szene. Hier besteht dann auch die Gefahr durch zu starke Vereinfachung.
Ein stabiles Internet ist hier Grundvoraussetzung. Auch benötigt man hier
eher einen Desktop Rechner.
Letztlich ist es aber auf jeden Fall eine gute Übungsplattform, sich
überhaupt einmal mit Storyboard und Erklär Videos zu üben.

Anbieter sind u. A.
mysimpleshow oder Videoscribe.co.
Es besteht bei allen Anbietern die Notwendigkeit eines Accounts.
Es ist eine sehr gute Möglichkeit für erste Erfahrungen sowohl auf der
Lehrenden als auch auf der Lernenden-Seite.

Eine spielerische und charmante Art und Weise mit dem Erklär-Video zu starten. Man hat einen kreativen Spielraum. Allerdings besteht auch die Gefahr, dass die Videos zu lang sind. Hier kann man komplexe Themen lieber in Unterthemen packen. Besser jede Aufnahme einzeln speichern als alles in einem Rutsch, meist geht das schief und dann sind vielleicht mehrere Szenen “für die Katz”.

Green-Screen Videos

Die lehrende/erklärende Person wird vor einem grünen Hintergrund(Greenscreen) bei Ihren Erklärungen gefilmt und wird dann mittels eines speziellen Verfahrens in einen anderen digitalen Hintergrund gesetzt. Das können Bilder oder auch Videos sein.

Für mich persönlich ist das die Königsklasse der personalisierten Videos,
auf der einen Seite kann ich als Person überzeugen, kann aber auch
komplexe Zusammenhänge aus dem “Nichts” erwachsen lassen. Dafür
benötigt man dann auch ein besseres Equipment.

Einen Greenscreen, Beleuchtung, eine gute Kamera und ein sehr gutes Mikrofon. Mit der App Touchcast läßt sich eine gute Nachbereitung der Filme mit dem IPAD am leichtesten bewerkstelligen

Cartoons

Mit Cartoons lassen sich wunderbare entpersonalisierte Videos drehen, die
dank unterschiedlicher Ausführungen sowohl den emotionalen als auch
den unterhaltenden Charakter eines guten Erklär Videos enthalten lassen.

Hierfür benötigst Du allerdings einen Account. Die meisten Anbieter sind in einer kostenlosen Variante sehr beschränkt in Bezug auf Charaktere oder Gegenstände angeht. Der Zeitaufwand hält sich bei kleinen Projekten im Rahmen.

Allerdings sollte auf eine gute Vertonung geachtet werden. Die Cartoons
eignen sich tatsächlich auch gut als Projekte der Lernenden. Es muss immer ein Account erstellt werden.

Aktuelle Anbieter sind Doodly und Toonley oder auch Powtoon.
Einige der Anbieter haben für die Bildungslandschaft reduzierte Tarife,
hier lohnt sich ein Blick.

Ich persönlich kann nur empfehlen, sich mit der Erstellung von
Erklärvideos zu beschäftigen. Im Online-Lernen und im Kontext von
Online-Seminaren spielen Videos eine Rolle. Zu wissen wie man
unterhaltsame Erklärvideos erstellen kann, ist für einen Online-Trainer wichtige Kompetenz.